APA - Austria Presse Agentur

CO2-Emissionen des Lkw-Verkehrs seit 1990 verdoppelt

Die CO2-Emissionen des Lkw-Verkehrs haben sich hierzulande laut einer Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) seit 1990 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2019 waren es 8,8 Mio. Tonnen CO2. Während die Emissionen des Straßenpersonenverkehrs seit dem Jahr 1990 um rund 60 Prozent gestiegen seien, habe die Zunahme beim Straßengüterverkehr 112 Prozent betragen.

Der VCÖ fordert weiterhin mehr Klimaschutzmaßnahmen im Güterverkehr. "Österreich kann seine Klimaziele nur erreichen, wenn auch der Güterverkehr seinen entsprechenden Beitrag zum Klimaschutz leistet", so VCÖ-Mitarbeiter Michael Schwendinger. Bis zum Jahr 2030 müsse der Verkehrssektor seine klimaschädlichen Emissionen von insgesamt 24,2 Mio. Tonnen im Vorjahr auf höchstens 15,7 Mio. Tonnen verringern.

Um mehr Güter auf die Schiene zu bringen und damit Emissionen zu reduzieren, müssten laut VCÖ die vorhandenen betrieblichen Gleisanschlüsse stärker genutzt werden. Von den 1.076 registrierten Anschlussbahnen seien im Jahr 2019 nur 579 in Betrieb gewesen. "Die Schiene hat dann Erfolg, wenn Güter direkt vom Betrieb auf die Bahn kommen", so VCÖ-Mitarbeiter Schwendinger. Im städtischen Bereich empfiehlt der Verkehrsclub, Gütertransporte mit Hilfe von Micro-Lagern verstärkt auf Cargo-Bikes und E-Transporter zu verlagern.