APA - Austria Presse Agentur

Corona drückte Reisetätigkeit massiv nach unten

Internationale Reisewarnungen, strenge Quarantänebestimmungen und behördlich verfügte Hotelschließungen über Monate hinweg haben das Reisen während der Coronavirus-Pandemie spürbar eingeschränkt.

Privatpersonen und Firmen haben ihre Aktivitäten massiv zurückgefahren. "Man sieht auf jeden Fall den Trend, dass auch Geschäftsreisen deutlich zurückgegangen sind", sagte Tourismusexperte Peter Laimer zur APA. Dienstreisen sind auch im Lockdown erlaubt. Bei den Geschäftsreisen der Österreicher kam es in den ersten drei Quartalen 2020 mit einem Minus von 40,5 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Jahr davor zu einem noch wesentlich stärkeren Einbruch als bei den Urlaubsreisen, die um 31,7 Prozent zurückgingen. Das zeigen die hochgerechneten Zahlen aus den vierteljährlichen Stichprobenerhebungen der Statistik Austria zum Urlaubs- und Geschäftsreiseverkehr mit mindestens einer Nächtigung. Die Erhebung wurde auf Basis von Befragungen durchgeführt. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2020 liegen noch nicht vor.

Corona drückte vor allem die Reisen über die Landesgrenzen hinweg nach unten: Die Geschäftsreisen ins Ausland sackten in den ersten drei Quartalen des abgelaufenen Jahres um 58,5 Prozent ab, jene innerhalb Österreichs verringerten sich lediglich um 8,7 Prozent. Parallel dazu kam es bei den Urlaubsreisen ins Ausland zwischen Jänner und September 2020 ebenfalls zu einem kräftigen Rückgang von 63 Prozent, während jene innerhalb Österreichs um nur 2 Prozent abnahmen.

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Am gedämpftesten war die private Reiselust im Berichtszeitraum in den beiden vom ersten Corona-Lockdown betroffenen Monaten März (minus 62,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) und April (minus 90,5 Prozent) sowie im Mai (minus 66,2 Prozent).

Dasselbe Bild zeigt sich bei der monatlichen Betrachtung der Geschäftsreisen mit einem Einbruch von 56,1 Prozent im März, 89,7 Prozent im April und 85,7 Prozent im Mai. In den ersten beiden Monaten 2020, also vor Corona, hatte es hier noch satte Zuwachsraten von 37,7 Prozent im Jänner und immerhin 15,4 Prozent im Februar gegeben. Danach waren alle Monate im negativen Bereich.