APA - Austria Presse Agentur

Corona-Gipfel: Bund und Länder beraten sich aufgrund steigender Infektionszahlen

Am Freitagabend soll ein Corona-Gipfel zwischen dem österreichischen Bund und den Ländern stattfinden.

Angesichts eskalierender Infektionszahlen und zunehmender Auslastung von Spitals- und Intensivbetten hat die Bundesregierung für Freitagabend wieder einmal zu einem Corona-Gipfel geladen. 

Auch wenn zahlreiche Wissenschafter und Ärzte mittlerweile auf schärfere Maßnahmen drängen, hielt die Bundesregierung im Vorfeld am bestehenden Stufenplan fest – und verwies auf die Möglichkeit regional strengerer Regelungen.

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2G-Regel im Freizeitbereich?

Die meisten Landeshauptleute plädieren jedoch für bundesweit einheitliche Maßnahmen – sei der aktuelle Fleckerlteppich an Maßnahmen doch schwer verständlich. Niederösterreich könnte sich durchaus "weitgehendes 2G im Freizeitbereich" vorstellen, also "Einschränkungen für Ungeimpfte, aber nicht für Geimpfte bzw. Genesene".

Für das Burgenland kommen jedoch keine weiteren Verschärfungen infrage, ließ Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) unter Hinweis auf die hohe Impfquote im Lande bereits wissen. Wien ist hingegen schon am Donnerstag vorgeprescht: In der Bundeshauptstadt dürfen bereits ab Ende nächster Woche nur noch Geimpfte und Getestete in Lokale, zu Friseuren oder anderen körpernahen Dienstleistern und zu Zusammenkünften mit mehr als 25 Personen.

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Neuinfektionen massiv angestiegen

Am Donnerstag waren die Neuinfektionen massiv angestiegen, um fast ein Drittel auf fast 8.600 Fälle. Das sind nur mehr um 1.000 weniger als der bisherige Höchstwert vom 13. November 2020. Die Ampelkommission setzte – erstmals seit Ende April – wieder ganz Österreich auf rot. Auch die Zuwächse bei den Spitalszahlen waren besorgniserregend: 1.826 Covid-19-PatientInnen wurden am Donnerstag in Krankenhäusern behandelt, 352 auf Intensivstationen.

Stark zugenommen haben zudem die Impfdurchbrüche. Deshalb wird beim Corona-Gipfel auch über möglichste schnelle Umsetzung der "Booster-Impfungen" und eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene diskutiert. Letztere haben auch mehrere Experten vorgeschlagen – ebenso FFP2-Pflicht in (öffentlichen) Innenräumen, 2G für Gastronomie, Friseur und Veranstaltungen und Rückkehr ins Homeoffice.