Corona-Impfstof: Iran bescheinigt hohe Wirksamkeit

Auch der Iran leidet stark unter der Pandemie
Der Iran bescheinigt dem im eigenen Land hergestellten Impfstoff "Coviran Barekat" eine hohe Wirksamkeit gegen das Corona-Virus.

"Die bis jetzt erfolgten Tests zeigen, dass unser Impfstoff sogar die neuartige und weitaus gefährlichere englische Variante des Virus voll und ganz neutralisiert hat", sagte Minu Mohraz, Mitglied des iranischen Corona-Krisenstab und Spezialistin für Infektionskrankheiten, am Samstag.

Der Krisenstab sowie die Wissenschafter seien sehr glücklich über die Testergebnisse und sähen nun optimistischer in die Zukunft, betonte Mohraz. "Coviran Barekat" wurde nach iranischen Angaben seit Ende 2020 mehrmals erfolgreich getestet. Der zweite lokale Impfstoff "Pasteur" sei derzeit in der Testphase. Gleichzeitig arbeitet der Iran mit kubanischen Experten an dem Corona-Impfstoff "Soberana 02". Aber auch ausländische Impfstoffe, hauptsächlich aus Russland, China und Indien, sollen im Laufe der nächsten Monate importiert werden. Eine Einfuhr westlicher Impfstoffe stehe derzeit nicht auf der Agenda - auch wegen der politischen Differenzen.

Wegen eines strengen Lockdowns sind die Fallzahlen im Iran in den vergangenen Wochen zwar gesunken, aber Präsident Hassan Ruhani warnte vor zu viel Optimismus. "Wir haben diesbezüglich zwar einige Erfolge erzielt, dürfen aber jetzt nicht auf einmal auf den Normalstatus umschalten", sagte Ruhani im Staatsfernsehen. "Das wäre extrem gefährlich."

Laut Gesundheitsministerium werden auch nach den Lockdowns weiterhin am Tag zwischen 80 bis 90 Tote und fast 6.500 Neuinfektionen registriert. Seit dem Beginn der Pandemie vor fast einem Jahr gab es im Land fast 58.000 Tote und mehr als 1,4 Millionen Corona-Infektionen. Die ersten Massenimpfungen für die 83 Millionen Iraner sollen schon vor März beginnen und bis Sommer andauern.

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