APA - Austria Presse Agentur

Experten rechnen bald mit über 200 Corona-Intensivpatienten

ExpertInnen gehen davon aus, dass es bald einen weiteren Anstieg bei den Corona-PatientInnen auf der Intensivstation geben wird.

Das Covid-Prognose-Konsortium geht in seiner aktuellen Vorhersage von einem weiteren Anstieg bei den Intensivpatienten von 133 (Stichtag: 31 August) auf 219 Personen am 15. September aus. 

Das bedeutet ein Plus von 64,5 Prozent. Im Worst-Case-Szenario ist bei den Intensivbetten in Oberösterreich und Vorarlberg ein Überschreiten der 33-Prozent-Grenze nicht ausgeschlossen.

Mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit liegt der Belag bei den Intensivbetten am Stichtag 15. September zwischen 178 und 270. Auf Normalstationen wird ein Anstieg von 393 auf 602 erwartet, zusammen mit den Intensivbetten ergibt dies 821 Covid-Patienten in Krankenhausbehandlung in den kommenden zwei Wochen. Am Erstellungstag der Prognose gestern, Dienstag, lag die Zahl noch bei 510 Covid-19-Patienten, am heutigen Dienstag bei 545.

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Worst-Case-Szenario kann nicht ausgeschlossen werden

Am Erstellungstag der Prognose lag die Auslastung der für Covid-Patienten nutzbaren Intensivbetten .– das heißt ohne die innerhalb von sieben Tagen bereitstellbare Zusatzkapazität – gemäß Ländermeldungen an das Gesundheitsministerium bei 19,6 Prozent.

Auf die gesamte Bettenkapazität von 2.060 auf Intensivpflegestationen lag die Auslastung bei 6,46 Prozent – gemäß Prognose steigt dieser Anteil bis zum Stichtag 15. September auf 10,6 Prozent. Bei den Bundesländern Oberösterreich und Vorarlberg kann jedoch im Worst-Case-Szenario innerhalb des Prognosezeitraums ein Überschreiten der 33 Prozent-Grenze nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

"Sollte sich der seit Beginn des Sommers ansteigende Trend der Infektionszahlen nicht bald umdrehen steigt die Wahrscheinlichkeit des Erreichens dieser Auslastungsgrenze zunehmend an", warnte das Konsortium. Die Reproduktionszahl liegt weiter über der kritischen Eins, auch wenn die Tendenz rückläufig war – die R-Zahl sank in der Vorwoche von 1,2 auf 1,1.

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Somit weist der Trend weiterhin auf steigende Fahlzahlen hin, ausgegangen wird im Schnitt von 1.700 Fällen täglich – 1.500 Fälle am ersten Prognosetag die bis zum letzten am 8. September auf 1.900 Fälle anwachsen sollen. An diesem Tag wird dann eine Sieben-Tages-Inzidenz von 135 Fällen je 100.000 Einwohner erwartet.

Die Spannbreite der Inzidenz am letzten Prognosetag reichte von 66 in Kärnten bis 192 in Wien. Heute, Mittwoch, wurden von den Ministerin jedoch bereits 1.848 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet, so viele wie zuletzt Ende April dieses Jahres, die Sieben-Tages-Inzidenz der AGES lag bei 110,5.