APA - Austria Presse Agentur

Corona sorgte für mehr Nachfrage nach Fertigteilhäusern

Die Coronapandemie hat den Markt bei neu errichteten Häusern verschoben. Die Einschränkungen für Baufirmen, fehlende Arbeiter aus dem Ausland und der Wunsch, schnell in ein Haus im Grünen flüchten zu können, haben Fertigteilhäuser attraktiver gemacht. Laut dem "Branchenradar Fertigteilhäuser" stieg die Anzahl der verkauften Häuser 2020 gegenüber dem Jahr davor um drei Prozent auf 4.132 Stück. Der Herstellererlöse erhöhten sich um sechs Prozent auf knapp 810 Mio. Euro.

"Die positive Entwicklung der Nachfrage war im Wesentlichen die Folge einer signifikant steigenden Fertigteilquote. Denn das Marktpotenzial - also die Baubeginne von Ein- und Zweifamilienhäusern insgesamt - stagniert auf Vorjahresniveau" heißt es dazu in dem Branchenbericht. Demnach stieg der Anteil von Fertigteilhäusern an den insgesamt neu errichteten Eigenheimen (Fertighausquote) auf 27,4 Prozent. Zuwächse gab es jedoch nur bei Häusern in Holz-Riegelbauweise.

Überdurchschnittlich hoch sei die Nachfrage nach schlüsselfertigen Häusern gewesen. "Im Jahr 2020 wurden um nahezu acht Prozent mehr schlüsselfertige Häuser verkauft als im Jahr davor, womit deren Anteil erstmals seit 2015 wieder signifikant auf nunmehr deutlich über fünfzig Prozent stieg", rechnen die Studienautoren vor.

Auch im mittelfristigen Ausblick sei mit einem wachsenden Markt zu rechnen, wenngleich im kommenden Jahr der Aufschwung voraussichtlich deutlich an Fahrt verlieren werde, weil für private Bauherren wieder das volle Baumeisterangebot zur Verfügung stehe.