APA - Austria Presse Agentur

Coronakrise macht Wäschekonzern Wolford weiter zu schaffen

Der Wäschekonzern Wolford hat im ersten Halbjahr weiter an den Folgen der Coronakrise gelitten. Der Umsatz lag mit 41,9 Mio. Euro um rund 13 Prozent unter dem Vergleichswert des Rumpfgeschäftsjahres 2020, aber um fast 10 Prozent über dem ersten Kalenderhalbjahr 2020. Wolford hat den Bilanzstichtag auf den 31. Dezember verlegt. Operativ (EBIT) war das Unternehmen zum Halbjahr 2021 mit 14,8 Mio. Euro in der Verlustzone, unter dem Strich stand ein Verlust von rund 13 Mio. Euro.

In den ersten sechs Monaten 2020 erzielte Wolford noch einen Gewinn von fast 13 Mio. Euro, geht aus dem am Freitag veröffentlichten Halbjahresbericht hervor. Die Gewinnschwelle ("Break-even") wird für das Geschäftsjahr 2021 erwartet.

Bedingt durch das negative Halbjahresergebnis hat sich das Eigenkapitel der Firma mit Stichtag 30. Juni auf 15,25 Mio. Euro verringert, womit die Eigenkapitalquote bei nur 12 Prozent lag.

"Kostenoptimierungen" sowie Geschäftsschließungen führten zu einem Personalrückgang: Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis verringerte sich um 79 auf 1.101. Wolford hat im ersten Halbjahr Kurzarbeit in Anspruch genommen, was die Personalkosten drückte.

Per Ende Juni verfügte Wolford weltweit über 225 Standorte. Umsatzmäßig wichtigster Markt für den Wäschekonzern, der zu 58 Prozent chinesisch ist, ist Nordamerika. Österreich befindet sich auf Platz 4 hinter Deutschland und Frankreich. Wachstumstreiber im ersten Halbjahr 2021 waren das US- sowie das China-Geschäft, während Coronamaßnahmen wie Lockdowns in Europa weiterhin zu signifikanten Geschäftseinbußen führten, so der Vorstand laut Halbjahresfinanzbericht.

Im Vorjahr verkaufte Wolford die Firmenzentrale in Bregenz um 72 Mio. Euro, was zur Entschuldung des Unternehmens verwendet wurde.