APA - Austria Presse Agentur

Coronapandemie führte zu Boom bei Festnetz-Internet

In der Coronapandemie hat die Nachfrage nach Festnetz-Internet mit höheren Bandbreiten stark zugenommen.

Die Anzahl an festen Breitbandanschlüssen in der Kategorie 30 bis 100 Mbit/s ist Ende 2020 gegenüber dem Vorjahr um 28 Prozent gestiegen. Anschlüsse der Kategorie größer 100 Mbit/s nahmen im Vergleichszeitraum sogar um 68 Prozent zu, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten "Internet Monitor"-Jahresbericht der Regulierungsbehörde RTR hervor. 

"Wenn mehrere Personen gleichzeitig im Netz hängen, weil Home-Office, Home-Schooling, Streaming gleichzeitig passieren muss, ist die Festnetz-Internetverbindung bei hohen Bandbreiten einfach stabiler", so der Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, Klaus M. Steinmaurer, in einer Aussendung. Er rechne mit einer weiteren Steigerung der Nachfrage nach leistungsfähigen Festnetz-Internetprodukten.

Für dich ausgesucht

Aktuell gibt es beim Vergleich von Angebot und Nachfrage bei höheren Bandbreiten eine deutliche Nachfragelücke in Österreich. Mit fast 20 Prozent der verfügbaren Anschlüsse war es gegen Ende 2020 möglich, Geschwindigkeiten von über einem Gbit/s zu erreichen. Dem stand aber nur eine Nachfrage von 0,4 Prozent der KonsumentInnen gegenüber. Für die Kategorien zwischen mehr als 1 Mbit/s bis zu maximal 50 Mbit/s deckten sich Angebot und Nachfrage im vierten Quartal 2020.

Insgesamt gab es Ende 2020 in Österreich insgesamt 2,55 Mio. Festnetz-Breitbandanschlüsse, 2019 waren es 2,46 Mio.

2020 gab es deutlich mehr Datenkonsum im Fest- und Mobilnetz. Im Bereich des mobilen Datenvolumens wurden 107,9 GB pro Monat und Nutzer im vierten Quartal 2020 konsumiert - ein Plus von 39,6 Prozent bei Datentarifen mit fixem monatlichen Entgelt gegenüber dem vierten Quartal 2019. Mit Datentarifen ohne fixes monatliches Entgelt (Smartphonetarife) nahm das monatlich konsumierte Datenvolumen gegenüber um 37,4 Prozent auf 7,4 GB Ende 2020 pro Monat und Nutzer zu. Im Festnetz wurden Ende 2020 durchschnittlich rund 175,4 GB konsumiert. Das sind um 14 Prozent mehr als im Quartal zuvor und um 26,7 Prozent mehr als Ende 2019.