APA - Austria Presse Agentur

Coronavirus-Ampel für Wien könnte auf Gelb stehen

Die Corona-Ampel für die Stadt Wien könnte bei der ersten Schaltung unmittelbar vor Schulstart auf Gelb stehen.

Das deutete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in der ORF-"ZiB2" Freitagabend an. Aufhorchen ließ er zudem damit, dass auch der Opernball durch Corona gefährdet ist. Die Nachtgastronomie wird laut Anschober jedenfalls noch lange nicht aufsperren dürfen.

Die Wiener Behörden würden "alles tun und ihr Bestes geben", um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Davon werde abhängen, "ob es in Wien in Richtung Gelb geht, aber das ist kein Bashing", sagte Anschober. Die Ampel sei ein Präventionssystem, eine Risikoeinstufung. Die Corona-Kommission "wird am Freitag Vorschläge abgeben und denen fühle ich mich verpflichtet". Das Ministerium schaltet gemäß den Empfehlungen die Ampel. Was Gelb für Wien konkret bedeuten werde, sagte Anschober nicht: Für jede Farbe werde es entsprechende Maßnahmen geben. Es werde eine Art Automatismus geben.

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Anschober bestätigte, dass ein schwieriger Herbst und Winter bevorstünden. "Indoor-Veranstaltungen werden schwierige. Ein Opernball oder Ballveranstaltungen bis in die Morgenstunden (...) werden sehr schwierig möglich sein", deutete Anschober mögliche Absagen von Veranstaltungen im Winter an. Man arbeite an Standards. Die Nachtgastronomie werde es auf jeden Fall länger nicht geben, kündigte der Minister an.

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Er glaube, "dass Wintertourismus möglich sein wird, aber unter ganz spezifischen Rahmenbedingungen". Diese werden gerade vorbereitet. Es werde spezifische Regeln für Après-Ski geben. Anschober strebt hier überregionale Standards für den gesamten zentraleuropäischen Wintersport mit Italien, Frankreich und der Schweiz an, damit keiner einen Wettbewerbsnachteil habe.

"Im Herbst müssen wir uns wirklich wieder zusammenreißen", sagte Anschober in Anspielung auf seinen umstrittenen Tweet in Richtung feiernder Jugendliche, diese mögen sich "zusammenreißen und Verantwortung übernehmen". Anschober entschuldigte sich damit, dass mit ihm die Emotionen durchgegangen seien und man auf Twitter Botschaften verkürzt darstelle.

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Und er appellierte an die Bevölkerung in Österreich, ihre Impfskepsis zu überdenken und sich in diesem Winter verstärkt gegen die Grippe impfen zu lassen. Die derzeitige Impfungsquote von acht bis neun Prozent sei "dramatisch gering", sagte Anschober und verwies darauf, dass heuer die Grippeimpfung für Kinder gratis sei und mittels Spray und nicht mit der Nadel verabreicht werde.