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Coronavirus: Bald eine Million Infizierte weltweit

Die Zahl der weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Personen stößt an die Millionengrenze.

Laut Statistik der Johns Hopkins Universität in Baltimore (USA) haben sich bis Donnerstagvormittag (Stand 9.30 Uhr) 937.783 Menschen angesteckt, mehr als 47.000 sind an der Krankheit gestorben. Nordkorea ist nach eigenen Angaben bisher ohne Corona-Fall, was internationale Zweifel hervorruft.

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Nordkorea:

Trotz der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus behauptet Nordkorea, bisher von der Pandemie verschont geblieben zu sein. "Bisher ist in unserem Land kein einziger Mensch mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden", sagte Pak Myong Su, Direktor der Abteilung für Epidemiebekämpfung Nordkoreas. Angesichts der Nähe Nordkoreas zu China, wo das Virus erstmals auftrat, wird die Aussage aus dem abgeschotteten Staat international angezweifelt.

Pak rühmte die Bemühungen Nordkoreas, das bereits im Jänner seine Grenzen zu China geschlossen und drastische Maßnahmen zur Eindämmung verhängt hatte. "Wir haben präventive Maßnahmen durchgeführt, wie Kontrollen und Quarantäne für alle, die in unser Land einreisen, und eine gründliche Desinfektion aller Waren sowie die Schließung der Grenzen und die Sperrung der See- und Luftwege", sagte der hochrangige Gesundheitsbeamte.

Laut Experten ist das international isolierte Nordkorea wegen seines schwachen Gesundheitssystems besonders anfällig für das Virus. Im März sagte der oberste US-Militärkommandeur in Südkorea, General Robert Abrams, er sei "ziemlich sicher", dass der Norden bestätigte Ansteckungsfälle habe.

Pjöngjang, das wegen seines Atom- und Raketenprogramms zahlreichen internationalen Sanktionen unterliegt, hatte zuvor bereits um Unterstützung im Kampf gegen das Coronavirus gebeten. Im Februar sendete Russland nach eigenen Angaben 1.500 Test-Kits nach Pjöngjang. Auch US-Präsident Donald Trump bot in einem persönlichen Brief an Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un "Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Epidemie" an.

Südkorea:

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen in Südkorea ist wieder auf unter 100 gesunken. Am Mittwoch seien 89 Menschen positiv auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Die Gesamtzahl stieg auf 9.976. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 169.

Zuletzt hatte sich den Angaben der Behörden zufolge die Zahl der neu gemeldeten Infektionen bei etwa 100 "stabilisiert". Südkorea verzichtete bisher auf eine landesweite Ausgangssperre. Ein deutlicher Abwärtstrend stellte sich im März ein, nachdem es Ende Februar mit über 900 Fällen innerhalb eines Tages einen Höhepunkt gegeben hatte.

Sorgen bereiten den Behörden aber weiterhin lokale Häufungen von Infektionen in Kirchengemeinden und Krankenhäusern sowie eine Zunahme "importierter" Fälle. Aufgrund solcher Häufungen wurden am Dienstag und Mittwoch in der Hauptstadt Seoul und der umliegenden Region wieder mehr neue Fälle registriert als im Südosten des Landes, der am stärksten von dem Covid-19-Ausbruch betroffen ist.

Um das Ansteckungsrisiko durch eingeschleppte Fälle aus dem Ausland zu verringern, müssen sich seit Mittwoch sämtliche Ankommende in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Zahlreiche Südkoreaner kehren aus Angst vor einer Ansteckung in Ländern, die eine rasche Ausbreitung des Virus verzeichnen, zurück.