APA - Austria Presse Agentur

Das Frequency-Gelände gleicht wieder mal einer Müllhalde

Fotos zeigen, dass die FestivalbesucherInnen keinen großen Wert auf ihre Umwelt legen.

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Wenige Tage vor dem 19. Frequency Festival in St. Pölten ließen die VeranstalterInnen verkünden, dass pro Zelt, das von seinen BesitzerInnen wieder mit nach Hause genommen wird, ein Baum gepflanzt werde. Die Aufforstungsaktion sei ein großes Anliegen, hieß es weiter. Das Anliegen der VeranstalterInnen scheint den BesucherInnen dann aber nicht ganz so wichtig gewesen zu sein.

Wie ein Tweet zeigt, herrscht nämlich auch dieses Jahr auf dem Frequency-Campingplatz das gewohnte Müll-Inferno: beschädigte und intakte Zelte, halb abgerissene Pavillons, Campingsessel, aufgerissene Bier-Paletten und haufenweise Rest- und Plastikmüll.

Dabei gibt es auf dem Frequency so manche kleine Anreize, sich um seinen Müll zu kümmern: Da wären die zehn Euro Müllpfand, die die BesucherInnen des Festivals ohnehin bezahlen und bei Abgeben eines vollen Müllsackes wieder bekommen. Außerdem gibt es diverse “Challenges” auf dem Festival, bei denen man beispielsweise leere Bierdosen gegen eine volle eintauschen kann. Nur scheinen diese Aktionen immer noch zu wenig – und dem Partyvolk zu egal – zu sein.

Zehn Euro scheinen den Aufwand nach drei durchzechten Tagen und Nächten nicht wert zu sein, genauso wie die gepflanzten Bäume für viele wahrscheinlich nett sind, jedoch noch längst kein Anreiz, ein Zelt abzubauen, das man zum Spottpreis gekauft hat, und es bis zum Ausgang zu schleppen. Für die nächste Festivalsaison leistet man sich einfach ein neues.

Das bayrische Summer-Breeze-Festival zeigt übrigens, wie es gehen kann: Dort sah der Campingplatz kurz nach dem Ende des Festivals nämlich so aus: