Demo gegen Blau-Schwarz: Tausende Menschen gingen auf die Straße

Am heutigen Dienstagabend versammelten sich tausende Menschen am Wiener Ballhausplatz, um anlässlich des 25. Jahrestags der ersten Angelobung einer ÖVP-FPÖ-Regierung in Österreich zu demonstrieren. Die Proteste richteten sich gegen eine mögliche Neuauflage dieser Koalition.
Demonstrationsroute und Verkehrsbehinderungen
Der offizielle Beginn der Kundgebung war um 18:30 Uhr auf dem Ballhausplatz. Die Demonstrationsroute verlief laut ÖAMTC über die Löwelstraße, das Burgtheater, den Universitätsring (gegen die Fahrtrichtung), den Schmerlingplatz, die Reichsratsstraße, den Rathausplatz und endete an der Lichtenfelsgasse vor der ÖVP-Zentrale. Der Abschluss der Veranstaltung war für 20:00 Uhr angesetzt.
Durch die Demonstration kam es zu Verkehrsbehinderungen auf dem Ring und der Zweierlinie. Auch der öffentliche Verkehr könnte betroffen sein.
Sorgen um Demokratie und Grundrechte
Bereits um 17:30 Uhr trafen die ersten Demonstranten ein. Viele Teilnehmer drückten ihre Sorge über die politischen Entwicklungen aus. Hinter der Organisation der Demo steckt "wiederdonnerstag". "Weil eine rechtsextreme Regierung heute so unterirdisch und jenseitig ist wie vor 25 Jahren", lautete das Motto. Die Organisation hat für die Demonstration 5.000 Personen angemeldet.
Demonstrationen gegen eine Regierung mit FPÖ-Beteiligung haben lange Tradition. Als die Freiheitlichen im Jahr 2000 erstmals in die Regierung kamen, formierten sich die "Donnerstagsdemos", deren Teilnehmer wöchentlich ihren Unmut kundtaten. Während Türkis-Blau wurden diese wiederbelebt. Als die FPÖ aus der Nationalratswahl im Herbst als stimmenstärkste Kraft hervorging, fand eine Großdemonstration statt, genauso als Anfang Jänner die ÖVP in Regierungsverhandlungen mit den Blauen eintrat. An beiden Veranstaltungen nahmen mehrere 10.000 Menschen teil, das dürfte auch am Dienstag wieder so sein.
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