Demo in Straßburg für inhaftierten PKK-Gründer Öcalan

Öcalan muss lebenslange Freiheitsstrafe abbüßen
Mehrere tausend kurdische Demonstranten haben am Samstag in Straßburg die Freilassung des seit 21 Jahren in der Türkei inhaftierten Kurdenführers Abdullah Öcalan gefordert. Die Demonstranten marschierten mit Fotos sowie Protestbannern mit der Aufschrift "Freiheit für Öcalan" durch die Stadt. Die Organisatoren sprachen von 12.000 Teilnehmern, die Polizei gab ihre Zahl mit 4.200 an.

"Mit der Geiselnahme von Herrn Öcalan wird ein ganzes Volk als Geisel gehalten", sagte Hélène Erin, eine der Organisatorinnen der Demonstration. Sie warf Europa vor, tatenlos zuzuschauen. Agit Polat, Sprecher einer französischen Kurden-Organisation, forderte internationalen "Druck" für Öcalans Freilassung sowie ein Ende der "Kriegspolitik" des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Die Kundgebung in der französischen Metropole findet jedes Jahr zum Jahrestag der Festnahme des Gründers der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) statt. In Straßburg sind außer dem Europäischen Parlament auch der Europarat sowie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ansässig.

Öcalan war am 15. Februar 1999 vom türkischen Geheimdienst in der kenianischen Hauptstadt Nairobi gefasst worden. Der Kurdenführer sitzt seitdem in fast völliger Isolation eine lebenslange Freiheitsstrafe auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer ab.

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