APA - Austria Presse Agentur

TikToker und K-Pop-Fans sorgen für leere Ränge beim Trump-Auftritt

Das Wahlkampfteam von Donald Trump hat Demonstranten für den ausgebliebenen Ansturm beim Wahlkampfauftritt des US-Präsidenten in Tulsa verantwortlich gemacht.

Kampagnen-Mitarbeiterin Mercedes Schlapp sagte am Sonntag im Sender Fox News, viele Trump-Fans seien wohl wegen sich abzeichnender Proteste am Veranstaltungsort "beunruhigt" gewesen.

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Es habe auch Demonstranten gegeben, die Teilnehmern den Zugang "versperrt" hätten. Aus diesem Grund seien gerade Familien mit Kindern nicht zu dem Auftritt gekommen.

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Trump hatte bei seinem ersten großen Wahlkampfauftritt seit drei Monaten längst nicht so viele Anhänger mobilisieren können wie erhofft. In der für 19.000 Besucher ausgelegten Veranstaltungshalle in Tulsa im US-Staat Oklahoma waren am Samstagabend viele Plätze leer geblieben. Ein zusätzlicher Auftritt Trumps vor der Halle wurde mangels wartender Anhänger sogar abgesagt.

Das Weiße Haus hatte zuvor bis zu 100.000 Fans angekündigt. Nach Angaben von Trumps Wahlkampfteams waren sogar mehr als eine Million Tickets für Trumps erste Großveranstaltung seit Beginn der Coronakrise angefragt worden.

Einige der Interessenten hatten aber offenbar nie vor, zu Trumps Auftritt zu kommen: Schon seit einigen Tagen gibt es Berichte über Aufrufe im bei Kindern und Jugendlichen beliebten Online-Netzwerk TikTok und unter K-Pop-Fans, sich massenhaft für die Veranstaltung zu registrieren und dann nicht hinzugehen - und so in Tulsa für leere Ränge zu sorgen.

Steve Schmidt, ein ehemaliger Parteistratege der Republikaner, schrieb im Online-Dienst Twitter, allein seine 16-jährige Tochter und deren Freunde hätten "Hunderte" Tickets bestellt. Zahlreiche andere Eltern antworteten dem Trump-Kritiker, dass auch ihre Kinder an der Aktion teilgenommen hätten.