APA - Austria Presse Agentur

Der diesjährige April war deutlich zu warm

Der April 2019 fiel deutlich zu warm aus und liegt in der Monatsbilanz um 1,5 Grad über der Klimavergleichsperiode von 1981 bis 2010. "Damit war das in Österreich einer der 25 wärmsten Aprilmonate seit Messbeginn im Jahr 1767", sagte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Außerdem hat Österreich von April 2018 bis April 2019 bereits den dreizehnten überdurchschnittlich warmen Monat in Folge erlebt. "Das ist ein neuer Rekord. Die bisher längste Serie an zu warmen Monaten im Vergleich mit dem Klimamittel 1981 bis 2010 gab es mit zwölf Monaten von September 2014 bis August 2015", erklärte Orlik.

Der April 2019 brachte innerhalb von kurzer Zeit sowohl sommerliches und als auch winterliches Wetter. Die höchste Temperatur des Monats wurde am 25. April an den ZAMG-Wetterstationen Wieselburg und Waidhofen/Ybbs (beide Niederösterreich) mit 28,5 Grad gemessen.

Nur wenige Tage später schneite es in Österreich bis in viele Täler. Zum Beispiel lagen am 28. April in St. Jakob im Defereggental (Osttirol, 1.383 m Seehöhe) elf Zentimeter Schnee. In Gatschach am Weissensee (Kärnten, 949 m) lag am 29. April in der Früh eine vier Zentimeter hohe Schneedecke. Die tiefste Temperatur des Monats unterhalb von 1.000 Meter Seehöhe registrierte die ZAMG am 16. April mit minus 5,2 Grad in Gars am Kamp in Niederösterreich.

Um 25 bis 75 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen April fiel im Bereich des Tiroler Alpenhauptkamms sowie in Osttirol und Oberkärnten. Vereinzelt gab es in diesen Regionen auch bis zu 130 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. So regnete es in diesem April in Kötschach-Mauthen (Kärnten) 221 Millimeter, im Mittel fallen hier im April 96 Millimeter Niederschlag. Im Norden und Osten Österreichs setzte sich die Trockenheit von Februar und März fort. Hier wird der April 2019 voraussichtlich um 40 bis 80 Prozent zu trocken ausfallen.