Der nächste Corona-Entscheidungstag

Wieder ein harter Tag für den Gesundheitsminister
Trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen berät die Regierung am Montag mögliche weitere Lockerungen.

Eine sofortige Öffnung der Gastronomie im ganzen Land ist ebenso wenig zu erwarten wie, dass Kultur- und Freizeiteinrichtungen demnächst wieder die Tore öffnen können. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass wieder stärker regional unterschieden wird sowie dass im Jugendsport Erleichterungen kommen. Zuletzt war die Regierung von beiden Seiten unter Druck geraten. Sowohl ÖVP- als auch SPÖ-Landeshauptleute hatten ebenso wie die Wirtschaft und Sport- und Kultur-Initiativen auf Öffnungsschritte gedrängt, möglichst Mitte März, spätestens aber zu Ostern. Dagegen warnten so gut wie alle Virologen und Epidemiologen vor Lockerungen. Die Ampelkommission legte sogar die Rücknahme von Öffnungen nahe, sollten die Zahlen weiter steigen.

Der Sonntagswert von über 2.100 war der höchste an diesem Wochentag im heurigen Jahr. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg auf 158. Zur Erinnerung: Ursprünglich wollte die Regierung den strikten Lockdown erst bei einem Wert von unter 50 beenden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach am Sonntag von einer "alarmierenden Trendwende".

Beraten wird die Regierung am Montag wie zuletzt üblich zunächst mit medizinischen Experten. Danach wird die Opposition per Videokonferenz eingebunden, schließlich sind die Landeshauptleute im Kanzleramt zu Gast. Bei dieser Unterredung werden die Maßnahmen endgültig paktiert und im Anschluss (voraussichtlich rund um 17 Uhr) der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

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