Deutschkurs-Förderung für Kindergartenassistentinnen

Bessere Deutschförderung für Kindergarten-Fachkräfte
Der Integrationsfonds (ÖIF) fördert im Rahmen einer Kooperation mit Kindergartenträgern nun auch ausländische Fachkräfte im Elementarbereich. Angeboten werden berufsbegleitende Deutschkurse für Kindergartenassistentinnen und -assistenten sowie angehende Elementarpädagoginnen und -pädagogen mit Deutschförderbedarf. Deutsch sei "die Grundlage für Integration" und Chancengleichheit, betonte Familien- und Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) bei einem Pressetermin in Wien.

Mit der Maßnahme soll auch dem hohen Personalmangel in Kindergärten entgegengewirkt werden. Ziel ist es, rasch das für den Beruf erforderliche Sprachniveau C1 (kompetente Sprachverwendung) zu vermitteln, so der ÖIF zu den in Kooperation mit den Wiener Kinderfreunden und Kinder in Wien (KIWI) angebotenen Kursen.

Ministerin Raab verwies bei dem Pressetermin in einem KIWI-Kindergarten in Wien auf den Personalbedarf, dem mit dem Kursangebot entgegengewirkt werden soll. Es würden aktuell gerade im Pädagoginnenbereich noch Mitarbeiterinnen gesucht, sagte sie. "Wir wollen auch, dass der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung der Ort ist, wo Kinder auch sprachlich geschult werden. Das ist ganz wichtig, weil Deutsch ist die Grundlage für eine erfolgreiche Integration. Wir wollen, dass alle Kinder die gleichen Chancen haben, unabhängig von deren Herkunft."

Es handle sich um eine "Win-Win-Situation, wenn wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schulen und gleichzeitig dem Fachkräftebedarf begegnen", so Raab. Die Ministerin verwies darauf, dass die im Rahmen der neuen Fachkräftestelle des ÖIF angebotenen Kurse auch für Gesundheits- und Pflegepersonal sowie im Tourismus angeboten werden - "heute ist der Startschuss für die Fachsprachenkurse in Kindergärten". Wichtig sei es, dass die Fachkräfte mit den Kindern, Eltern und den Kolleginnen und Kollegen sprechen können.

KIWI-Geschäftsführerin Gudrun Kern betonte, dass der Kindergarten "die erste Bildungsinstitution" sei. Sprache und Bildung seien die "ganz wichtigen Schlüssel". ÖIF-Direktor Franz Wolf sagte bei der Präsentation im KIWI-Kindergarten, man sei hier "am wichtigsten Ort der Integration". Es gehe darum, die Sprache "so schnell wie möglich zu lernen". Knapp 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beiden Kindergartenträger würden sich bereits in solchen Deutschkursen befinden, man werde das Angebot nun mit weiteren Trägern ausbauen. Die Kosten für die Kurse trägt der ÖIF.

Das ÖIF-Integrationsservice fördert seit Beginn dieses Jahres Deutschkurse für Fachkräfte direkt in Unternehmen in Branchen mit hohem Fachkräftebedarf. Neben dem Deutschlernen bietet das Integrationsservice u.a. finanzielle Unterstützung für Kosten, die Fachkräften in Zusammenhang mit der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen anfallen.

Alexandra Fischer, Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde, betonte, man sei dankbar für die Unterstützung des ÖIF zur sprachlichen Höherqualifizierung der Kolleginnen und Kollegen. Dass diese die berufsbegleitenden Sprachkursen ergreifen, mache sie zu einem positiven Vorbild für deren Kindergarten-Kinder. Für die Fachkräfte selbst werde der Beruf attraktiver, dies sei heute "wichtiger denn je".

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