"Die Schändung der Lucretia" - Spendenaktion für Frauenhaus

Die Oper ist im Linzer Musiktheater zu sehen
Die Aufführung der Kammeroper "The Rape of Lucretia" (Die Schändung der Lucretia) von Benjamin Britten im Linzer Musiktheater verbinden alle an der Produktion Beteiligten mit einer Spendenaktion für das Frauenhaus Linz. Die Produktion des Oberösterreichischen Opernstudios hat am Samstag, dem 21. September, in der BlackBox Premiere.

Die Oper thematisiert das Thema Gewalt gegen Frauen und Gewalt im häuslichen Kontext. Daher werden nach jeder der sechs Vorstellungen Spenden für das Frauenhaus gesammelt. Nach der Vorstellung am 2. Oktober wird in einer Diskussion auch das Thema Machtmissbrauch im Kulturbetrieb aufgegriffen.

In Brittens Oper geht es um das Grauen der Vergewaltigung der sittsamen Römerin Lucretia, aber auch um den Umgang mit einem Trauma. Erschütternd, klar und bewegend wird von Männern berichtet, die egoistisch über Frauenschicksale verfügen, ihnen Ehre, Anstand, Hoffnung und letztlich das Leben nehmen. Es ist ein Thema, das trotz seiner zeitlichen Ansiedlung in der Mythologie bis in die Gegenwart herauf beklemmend aktuell ist.

Die Oper in zwei Akten inszeniert Gregor Horres, der Leiter des Opernstudios. Die musikalische Leitung der acht Gesangssolisten und des Kammerorchesters des Bruckner Orchesters Linz hat Leslie Suganandarajah. Benjamin Britten komponierte die "Schändung der Lucretia" 1946 nach dem Ende der Schrecken des Zweiten Weltkrieges. Zu den englisch gesungenen Texten gibt es in Linz deutsche Übertitel.

(S E R V I C E - "The Rape Of Lucretia" ("Die Schändung der Lucretia"), Oper von Benjamin Britten, Text von Ronald Duncan nach der gleichnamigen Tragödie von André Obey. Musikalische Leitung: Leslie Suganandarajah, Inszenierung: Gregor Horres, Bühne und Kostüme: Jan Bammes, Video: Volker Köster. Mit u.a. Rafael Helbig-Kostka (Male Chorus), Svenja Isabella Kallweit (Female Chorus), Philipp Kranjc (Collatinus), Seunggyeong Lee (Junius), Timothy Connor (Prinz Tarquinius), Florence Losseau (Lucretia). Aufführungin englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Premiere am 21. September 20 Uhr, weiter Vorstellungen am 2., 5., 12. und 17. Oktober um 20 Uhr, Werkeinführung jeweils um 19.30 Uhr)

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