Dominik-Dos-Reis erhielt Alfred-Kerr-Darstellerpreis

Der Österreicher Dominik Dos-Reis sicherte sich den Alfred-Kerr-Darstellerpreis
Der gebürtige Niederösterreicher Dominik Dos-Reis ist zum Abschluss des 60. Berliner Theatertreffens am Montag mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis ausgezeichnet worden. Er erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für seine schauspielerische Leistung in der Inszenierung "Kinder der Sonne" in der Regie von Mateja Koleznik. Dabei handelt es sich um eine Produktion des Schauspielhaus Bochum.

"Dominik Dos-Reis verfügt über ein seltenes lyrisches Feuer und gleichzeitig über erstaunliche Genauigkeit im realistischen Spiel", attestierte der Juror Edgar Selge dem Preisträger, der "ein traumhaft präsenter Ensemblespieler" sei. Geboren wurde Dos-Reis 1993. Er wuchs in Österreich und Frankreich auf und studierte Philosophie und Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. Von 2015 bis 2019 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Im Rahmen eines Gastengagements war er etwa am Wiener Burgtheater in Johan Simons Inszenierung "Radetzkymarsch" zu sehen. Seit der Spielzeit 2018/19 ist er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum.

Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 zur Erinnerung an den gleichnamigen Berliner Theaterkritiker ins Leben gerufen. Er würdigt die Leistung eines jungen Schauspielers oder einer jungen Schauspielerin in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen.

Das Berliner Theatertreffen gehört zu den renommiertesten Bühnenfestivals. Eingeladen werden jedes Jahr zehn bemerkenswerte Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Heuer waren von 12. bis 28. Mai die beiden Burgtheater-Produktionen "Zwiegespräch" und "Die Eingeborenen von Maria Blut" mit dabei. Auch zwei weitere Theaterschaffende aus Österreich haben es mit ihren Produktionen in die Auswahl geschafft: Die Choreografin Florentina Holzinger war mit "Ophelia's Got Talent", der aus Vorarlberg stammende Regisseur Philipp Preuss mit seinem Dessauer "Hamlet" eingeladen.

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