Die SPÖ habe verlernt zu vermitteln, wofür sie steht. Diese Schwäche sei "schleichend entstanden, weil man ab einem gewissen Zeitpunkt nur mehr darauf geschaut hat, an der Macht zu bleiben, koste es, was es wolle", wird Doskozil im aktuellen "News" zitiert. "Wir haben so große Strukturprobleme, so ein großes Misstrauen gegeneinander. Was mir für, ich will nicht Hass sagen, also negative Stimmung entgegengebracht wird - mehr als aus jeder anderen Partei. Diese Stimmung gehört einmal beseitigt."
Kritik übt er auch an den Vorhaben von Türkis-Grün, unter anderem daran, dass "subtil ein Wahlrecht für Ausländer" gefordert werde - "für mich undenkbar", betont Doskozil in "Heute". "Das ist ein Staatsbürgerrecht." Im Regierungsprogramm finden sich im Integrationskapitel allerdings lediglich Sätze wie "Mitsprache und Mitgestaltung gehören zum Kern unserer demokratischen Gesellschaft". Doskozil bezieht sich laut seinem Sprecher auf ein "Kurier"-Interview noch vor Präsentation der Einigung auf eine Koalition, in dem die Grüne Mitverhandlerin Meri Disoski das "restriktive Wahlrecht" kritisiert.