Drei Menschen bei Waldbränden in Portugal gestorben

Waldbrände toben derzeit in Portugal
Bei Waldbränden im Nordwesten Portugals sind nach Behördenangaben bisher mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die staatliche Nachrichtenagentur Lusa sprach am Dienstag sogar von vier Toten und mehr als vierzig Verletzten. Die Zivilschutzbehörde wollte sich zu den Zahlen der Agentur nicht äußern. Mehr als tausend Feuerwehrleute versuchten die Nacht hindurch, vier Brände im Bezirk Aveiro unter Kontrolle zu bringen. Weitere Dörfer mussten evakuiert werden.

In der Nähe der Stadt Nelas, etwa 50 Kilometer östlich von Aveiro, kämpften Einwohner verzweifelt mit Wasserkübeln gegen die vorrückenden Flammen. Allein in Aveiro haben die Brände in den vergangenen zwei Tagen nach Angaben der Behörden mehr als 10.000 Hektar Wald und Buschland vernichtet.

Die Brände waren am Wochenende ausgebrochen und durch starken Wind sowie heiße Temperaturen von über 30 Grad angefacht worden. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt, darunter ein Abschnitt der Hauptverkehrsader zwischen Lissabon und Porto. Zudem wurden Zugverbindungen auf zwei Bahnstrecken im Norden Portugals ausgesetzt. In ganz Portugal waren 48 aktive Wald- und Buschbrände gemeldet und rund 5.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch in den nächsten Tagen soll die Waldbrandgefahr bei Temperaturen über 30 Grad in den nördlichen und zentralen Landesteilen hoch bleiben. Spanien, Italien und Griechenland entsandten inzwischen jeweils zwei Löschflugzeuge zur Unterstützung.

Portugal und das benachbarte Spanien verzeichnen nach einem regnerischen Jahresbeginn zwar weniger Brände als üblich. Beide Länder sind jedoch weiter anfällig für die zunehmend heißen und trockenen Bedingungen, die Wissenschafter auf die globale Erwärmung zurückführen.

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