Die Behörde SNAI erklärte zunächst, die Geiselnahmen seien eine Vergeltungsmaßnahme für diese groß angelegte Gefängnisdurchsuchung. Später hieß es jedoch, es handle sich um einen Protest gegen die Verlegung von Insassen in andere Gefängnisse.
Am Mittwoch waren in der der Hauptstadt Quito in der Nähe von Büros der SNAI zwei Autobomben explodiert. Es gab keine Verletzen.
Angesichts der Bandenkämpfe zwischen Organisationen mit Verbindungen zu Drogenkartellen in Mexiko und Kolumbien hatte Präsident Guillermo Lasso Ende Juli für 60 Tage den Ausnahmezustand für die Haftanstalten des Landes verhängt, sodass dort auch Soldaten zur Überwachung zum Einsatz kommen können. In den Strafvollzugsanstalten Ecuadors kommt es häufig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Banden. Seit 2021 sind in ecuadorianischen Gefängnissen rund 430 Häftlinge ums Leben gekommen.