APA - Austria Presse Agentur

Edelstahl-Partikel in verunreinigten Moderna-Dosen in Japan

Bei den Verunreinigungen in Corona-Impfdosen von Moderna in Japan handelt es sich um Edelstahl-Partikel.

Diese dürften kein Gesundheitsrisiko darstellen, erklärte das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Hinweise darauf, dass zwei Todesfälle im Zusammenhang mit der betroffenen Charge stehe. Eine formelle Untersuchung zur Todesursache der beiden Männer müsse dies aber noch bestätigen. Gegenwärtig geht man von einem Zufall aus.

Japan hatte in der vergangenen Woche die Verwendung von 1,63 Millionen Dosen des Impfstoffs ausgesetzt, nachdem über die Verunreinigungen informiert worden war. Lokale Medien hatten berichtet, es handle sich dabei womöglich um Metallpartikel. Moderna und sein japanischer Partner Takeda erklärten, Edelstahl werde standardmäßig auch in künstlichen Gelenken oder Herzkathetern eingesetzt. Daher werde nicht von einem erhöhten medizinischen Risiko ausgegangen.

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Verunreinigung durch Metallteile in der Produktion

Die Verunreinigungen waren in Impfampullen aus einer Charge festgestellt worden. Zwei weitere Chargen waren als Vorsichtsmaßnahme ebenfalls zurückgezogen worden, da sie alle aus der gleichen Produktionslinie des spanischen Auftragsherstellers Rovi stammten.

Nach Angaben von Moderna haben die Untersuchungen von Rovi ergeben, dass die wahrscheinlichste Ursache für die Verunreinigungen Reibungen zwischen zwei Metallteilen waren, die in einem Modul der Produktionslinie falsch installiert gewesen seien.

Japan befindet sich inmitten seiner schwersten Corona-Infektionswelle, die von der hochansteckenden Delta-Variante angetrieben wird. Bisher sind nur gut 45 Prozent der Bevölkerung voll geimpft.