Edtstadler und Ministerkolleginnen besuchen Republik Moldau

Edtstadler reist mit Amtskolleginnen zum Frauentag nach Chisinau
Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) besucht am Weltfrauentag mit Amtskolleginnen die Republik Moldau. Die Reise am Mittwoch nach Chisinau erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Befürchtungen, dass der russische Krieg gegen die Ukraine auch auf die benachbarte Republik Moldau übergreifen könnte. Weitere Teilnehmerinnen der Reise sind die ungarische Justizministerin Judit Varga, die deutsche und französische Europa-Staatssekretärinnen Anna Lührmann und Laurence Boone.

Auch Schwedens EU-Ministerin Jessika Roswall, die liechtensteinische Außenministerin Dominique Hasler, die lettische sowie die bulgarische Vizeaußenministerinnen Jovita Neliupšienė und Velislava Petrova und die ihre Amtskollegin aus Rumänien, Mihaela Cămărăşan, sind bei dem Arbeitsbesuch dabei. Edtstadler trifft in Chisinau u. a. die moldauische Präsidentin Maia Sandu und den neuen Premier Dorin Recean sowie Außenminister Nicu Popescu. Auch Treffen mit Nichtregierungsorganisationen sind geplant.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wachsen in Moldau die Sorgen, Russland wolle das Land destabilisieren. Sandu wirft Moskau vor, einen Umsturz der pro-europäischen Regierung zu planen. Demonstrationen gegen die Regierung finden regelmäßig statt. Russland weist die Vorwürfe zurück und beschuldigt seinerseits Moldau und die Ukraine, in der von Moldau abtrünnigen, pro-russischen Region Transnistrien für Unruhe zu sorgen.

Die ehemalige Sowjetrepublik Moldawien mit ihren rund 2,5 Millionen Einwohnern ist gespalten. Transnistrien wird von pro-russischen Separatisten beherrscht, russische Soldaten sind dort stationiert. Regierungschef Recean strebt einen EU-Beitritt an, bis zu dem aber noch Jahre vergehen könnten. Seit dem Vorjahr ist die Republik, die an Rumänien und die Ukraine grenzt, EU-Beitrittskandidat.

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