Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels an Grossman
Der seit 1990 vergebene Preis wird an Personen verliehen, "die sich in ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz in Bezug auf sprachliche sowie kulturelle Vielfalt in herausragender Art und Weise eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in Europa geleistet haben", wie es heißt. Mit Grossman werde ein Autor und öffentlicher Intellektueller ausgezeichnet, "dessen gesamtes Werk erzählerische Kraft und sprachliche Meisterschaft mit dem Geist der Aufklärung und des Dialogs verbindet". Sein in über 30 Sprachen übersetztes Werk sei "von einer einzigartigen Fähigkeit geprägt, die Wunden und Hoffnungen einer konfliktreichen Region in Worte zu fassen".
Als Friedensaktivist trete Grossmann darüber hinaus seit Jahrzehnten für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern ein und fordere "einen differenzierten und einfühlsamen Umgang mit den Schicksalen aller Beteiligten, unabhängig von Herkunft oder politischer Gesinnung". Geboren wurde David Grossman 1954 in Jerusalem, zu seinen Werken zählen "Stichwort: Liebe", "Der gelbe Wind" und sein Bestseller "Eine Frau flieht vor einer Nachricht". Neben 14 Romanen verfasste er sechs Sachbücher und 16 Kinderbücher. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der International Man Booker Prize und der Chevalier de l'Ordre des Artes et des Lettres.
Der Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels ging bisher u.a. an Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Barbara Frischmuth, Doron Rabinovici und zuletzt Philippe Sands.
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