APA - Austria Presse Agentur

Ein Amerikaner wurde verurteilt, weil er ein Holzkreuz angezündet hat

Ein US-Gericht hat einen Weißen, der wie beim rassistischen Ku Klux Klan ein Holzkreuz verbrannt hat, zu elf Jahren Haft verurteilt.

Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass der 38-jährige Angeklagte im Oktober 2017 zusammen mit einem Komplizen in Seminary im Bundesstaat Mississippi ein Holzkreuz gebaut und angezündet hatte.

Der Mann hatte sich im April schuldig bekannt und eingeräumt, dass er mit der Aktion einem Jugendlichen und anderen schwarzen Bewohnern des Orts Angst machen wollte. Er habe die Dorfbewohner nur wegen ihrer "Rasse" terrorisiert, erklärte der Bürgerrechtsbeauftragte im US-Justizministerium, Eric Dreiband. Auch der Komplize bekannte sich schuldig, sein Strafmaß soll im November verkündet werden.

Der 1866 nach dem US-Bürgerkrieg gegründete Ku Klux Klan hatte ab den 20er-Jahre Kreuze angezündet - als Symbol bei Versammlungen und zur Einschüchterung von Schwarzen. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte 2003 in einem Grundsatzurteil entschieden, das Verbrennen von Kreuzen unter bestimmten Bedingungen als Straftat zu werten. Die Anklage muss dabei aber im Einzelfall nachweisen, dass dadurch andere Menschen eingeschüchtert werden sollen.