Ein Drittel der Studierenden hat derzeit Geldsorgen

Ein Drittel der Studierenden hat derzeit Geldsorgen
Die StudentInnen sind mit dem von ihrer Hochschule offerierten Online-Angebot großteils zufrieden. Rund ein Drittel kann sich aber grundsätzlich nicht mit der pandemiebedingten Umstellung auf Online-Lehre anfreunden, zeigte eine vom Bildungsministerium beauftrage Umfrage. Ebenfalls ein Drittel berichtete von finanziellen Problemen, der Umfang der Erwerbstätigkeit hat sich stark reduziert.

Für die Studie wurden von Peter Hajek Public Opinion Strategies Mitte April mehr als 500 StudentInnen online befragt. Die Umstellung auf Online-Lehre bewerteten rund 60 Prozent mit "Sehr Gut" oder "Eher Gut" - rund ein Drittel kam zum gegenteiligen Schluss. Besonders häufig negative Meinungen äußerten dabei Jus-StudentInnen sowie erwartungsgemäß StudentInnen ohne E-Learning-Erfahrung. In Sachen E-Learning sind die StudentInnen übrigens genau zweigeteilt: Jeweils etwa die Hälfte hatte bereits vor der Corona-Pandemie Erfahrung damit bzw. nicht.

Rund zwei Drittel orteten eine Veränderung des Online-Angebots der Unis. Mehr als 70 Prozent dieser Gruppe bewerteten diese als Verbesserung, 20 Prozent als Verschlechterung. Besonders negativ urteilten StudentInnen an Pädagogischen Hochschulen (PH), der Bildungs- und Sozialwissenschaften sowie StudentInnen mit finanziellen Schwierigkeiten.

Praktisch unverändert bei rund 18 bis 19 Stunden pro Woche blieb der Aufwand für das Studium auch nach der coronabedingten Umstellung. Mit Abstand größtes studienbezogenes Problem ist die Ungewissheit über Prüfungsmöglichkeiten (60 Prozent; maximal drei Nennungen möglich), gefolgt von der geringen Motivation, Lehrveranstaltungen im Distance Learning zu "besuchen" (33 Prozent) sowie übermäßiger Lernaufwand (25 Prozent).

Ein Drittel der StudentInnen berichtete über finanzielle Probleme (acht Prozent "sehr", 26 Prozent "eher ja"). Dazu passt auch der stark gesunkene Umfang der Erwerbstätigkeit. Vor Corona waren 27 Prozent mehr als 20 Stunden erwerbstätig, seither sind es nur 20 Prozent. Zwischen elf und 20 Stunden waren vor Corona 31 Prozent beschäftigt, seither sind es nur 16 Prozent. Demgegenüber hat sich der Anteil der nicht oder höchstens zehn Stunden Erwerbstätigkeiten von 42 auf 64 Prozent erhöht. Im Mittel sank der Umfang der Erwerbstätigkeit von 17,3 auf 11,4 Stunden.

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