Eine Million Italiener beantragten Grundeinkommen

Vor allem Kind sind oft von Armut betroffen
In Italien sind bisher eine Million Anträge auf Grundeinkommen bei der staatlichen Fürsorgeanstalt NISF/INPS eingereicht worden. Die meisten Forderungen nach der Mindestsicherung trafen aus der süditalienischen Region Kampanien (172.000) ein - gefolgt von Sizilien (161.000), Latium (93.000) und der Lombardei (90.200) ein.

Erwartet wird, dass bis Jahresende 1,3 Millionen Italiener das Grundeinkommen beantragen werden. Die Mindestsicherung - ein Hauptanliegen der seit Juni in Rom regierenden Fünf-Sterne-Bewegung - soll der Staatskasse sieben Milliarden Euro pro Jahr kosten.

Die Regierung will streng kontrollieren, dass Personen, die kein Recht auf finanzielle Unterstützung haben, auch nicht die Mindestsicherung beziehen. Wer das Bürgereinkommen erhält, darf nicht mehr als 6.000 Euro Ersparnisse haben, keine Immobilie von mehr als 30.000 Euro Wert besitzen, die sie nicht selbst bewohnen, und in den vergangenen zwei Jahren kein Auto gekauft haben.

Den Antrag auf die Mindestsicherung dürfen Italiener und Ausländer einreichen, die seit über zehn Jahren mit Aufenthaltsgenehmigung im Land leben. Die Berechtigten sollen pro Monat mit bis zu 780 Euro unterstützt werden, Familien können bis zu 1.300 Euro erhalten. Arbeitsvermittlungszentren sollen Bezieher des Grundeinkommens bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung helfen. Die Bezüge werden bis zu 18 Monate gezahlt und können danach einmal verlängert werden.

Kommentare