APA - Austria Presse Agentur

Einsätze wegen Schneefall und Sturm in Teilen Österreichs

Die mit dem Sturmtief "Petra" einsetzenden Schneefälle haben Mittwochfrüh für Verkehrsbehinderungen in Stadt und Land Salzburg gesorgt. Auf schneebedeckten und eisigen Straßen kamen Fahrzeuge ins Rutschen, Lkw blieben hängen. Auch in der Steiermark führten Sturm und Schneefall zu etlichen Feuerwehr-Einsätzen.

In Mayrwies (Flachgau) in Salzburg schlitterte ein Bus in einen Graben, laut Rotem Kreuz wurden drei Personen leicht verletzt. Im Pongau legte ein umgestürzter Baum den Zugverkehr lahm. Der Baum war bei Hüttau auf die Oberleitung der inneralpinen Bahnstrecke gestürzt, wie ÖBB-Sprecher Robert Mosser auf APA-Anfrage erklärte. Die Strecke war deshalb seit 5.00 Uhr zwischen Hüttau und Pöham gesperrt. "Die Reparaturtrupps arbeiten an der Behebung des Schadens." Die ÖBB haben für den Fernverkehr einen Schienenersatzverkehr zwischen Schladming und Bischofshofen und für den Nahverkehr zwischen Hüttau und Bischofshofen eingerichtet. Reisende mussten sich in diesem Bereich auf eine Reisezeitverlängerung von rund 60 Minuten einstellen.

Die Tauernautobahn war wegen eines Unfalles im Brentenbergtunnel bei Werfen im Pongau mit drei beteiligten Fahrzeug in Fahrtrichtung Salzburg zwischen 6.45 und 8.30 Uhr gesperrt. Laut Verkehrsleitzentrale der Polizei herrschten auf der A10 tief winterliche Fahrbedingungen, Lastwagen seien hängengeblieben, auch auf den Autobahnauffahrten. Die Schneepflüge standen im Dauereinsatz.

Auf Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen blieben zahlreiche Fahrzeuge hängen, wie etwa auf der B1 am Rengerberg bei Hallwang und auf der B156 bei Anthering im Flachgau, es kam zu Staus. Winterliche Straßenverhältnisse gab es in der Früh auch in der Stadt Salzburg und damit schwierige Bedingungen für Autofahrer und Fußgänger. Auf einigen Gebirgsstraßen und Pässen herrschte Schneekettenpflicht teils für alle Fahrzeuge.

In der Steiermark galt es hauptsächlich umgestürzte Bäume zu entfernen und so Straßen freizumachen, wie der Landesfeuerwehrverband mitteilte. Am Vormittag waren laut Energienetze Steiermark noch rund 800 Haushalte ohne Strom, an der Behebung der Störungen wurde gearbeitet.

Von den Räumarbeiten hauptbetroffen waren die Bereiche Bruck an der Mur, Deutschlandsberg, Graz-Umgebung, Hartberg, Leibnitz, Leoben, Liezen, Mürzzuschlag, Voitsberg und Weiz. Neben den umgestürzten Bäumen waren Schnee und Eis weitere Herausforderungen für die Wehren. Schneekettenpflicht für Lkw herrschte auf der Mariazeller Straße (B20) über den Seebergsattel, den Sollinggraben, auf der B21 zwischen Halltal und Mariazell, über den Lahnsattel, das Niederalpl und über den Zellerrain. Das gleiche galt für Lkw beim Befahren der Eisenstraße (B115) zwischen Münichtal und Trofaiach und die Salzkammergutstraße (B145) über den Pötschenpass.

Über den Triebener Tauern (B114) zwischen Hohentauern und St. Johann am Tauern herrschte Schneekettenpflicht für alle Fahrzeuge. Dies galt auch für die Straße zwischen Schladming und Ramsau am Dachstein sowie die Straße von Rohrmoos auf die Hochwurzen sowie die Oppenberger Landesstraße. Die Sommeralmstraße war zwischen Teichalm und der Buckeligen Lärche gesperrt.

Bei der Stromversorgung - zeitweise waren am Dienstag bis zu 5.000 Haushalte ohne Elektrizität - hat sich die Lage entspannt, wie ein Sprecher der Energienetze Steiermark auf APA-Anfrage sagte. 20 Trafostationen waren noch ausgefallen, diese Störfälle würden nach und nach abgearbeitet. "Unsere rund 50 Monteure haben bis in die Nacht gearbeitet und haben in der Früh sofort wieder begonnen", sagte der Sprecher. Betroffen sind noch etwa 800 Haushalte in den Bereichen Eisenerz, Öblarn, Walchen bei Mürzzuschlag sowie in Pirka südlich von Graz.