Einstiger Philharmoniker-Klarinettist Schmidl gestorben

Zugleich war der 2006/2007 zum Doyen der Wiener Staatsoper ernannte Musiker nicht von Kindesbeinen an dem Holzblasinstrument verschrieben. Zunächst erhielt der am 10. Jänner 1941 im heute tschechischen Olmütz geborene Peter als Kind Klavierunterricht und studierte in den 1960ern am Max Reinhardt Seminar Schauspiel und Regie. Und doch holte ihn die Familientradition ein, wurde der Nachwuchsbläser doch am 1. Mai 1965 Zweiter Klarinettist im Staatsopernorchester. Der Beginn einer großen Laufbahn.
Rückzug als Salzburger Festspiel-Konzertchef
1968 stieg Peter Schmidl zum Ersten Klarinettisten auf, und etablierte sich nach der Aufnahme in den Philharmoniker-Verein unter den Kollegen. So wurde er von diesen 2001 schließlich zum Geschäftsführer gewählt, ein Amt, das er bis 2005 innehatte. In diese Zeit fällt auch ein Karriereschritt, den Schmidl schließlich ausließ. So wurde er 2004 auf Vorschlag Jürgen Flimms zum künftigen Konzertchef der Salzburger Festspiele ab 2007 designiert - eine Verpflichtung, die nicht lange hielt. Noch im selben Jahr erklärte der Klarinettist seinen Rückzug. "Ich schätze Jürgen Flimm als Künstler und auch als hochintelligenten Menschen. Aber ich kann mit ihm nicht. Also steige ich lieber jetzt aus als zu spät", begründete er damals seinen Schritt.
Seit 2010 im Ruhestand
So blieb Peter Schmidl seinen Philharmonikern treu, bis er 2010 in den Ruhestand ging. "Er war nicht nur ein herausragender Musiker, sondern auch ein wunderbarer Pädagoge, der auf unglaublich vielseitige Weise unser Kultur- und Musikleben über die Grenzen von Wien hinaus geprägt hat", zollten am Montag Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer und der jetzige Geschäftsführer Michael Bladerer ihrem Vorgänger Respekt.
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