APA - Austria Presse Agentur

Elf Jahre Soko Kfz - 695 Fahrzeuge sichergestellt

Vor elf Jahren - am 1. Oktober 2009 - ist die Soko Kfz gegen Autodiebe gegründet worden. Seither haben die Ermittler 695 Fahrzeuge sichergestellt und 343 Verdächtige festgenommen. "Die Sonderkommission Kfz hat seit ihrem Bestehen kriminelle Strukturen aufgedeckt und zerschlagen. Sie hat wesentlich zur Sicherheit in unserem Land beigetragen", lobte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Freitag die Arbeit der Soko.

"Der Autodiebstahl in Österreich geht stark zurück", betonte der Ressortchef. Seien 2009 noch 8.945 Fahrzeugdiebstähle zur Anzeige gebracht worden, waren es 2019 mit 2.194 um mehr als 75 Prozent weniger. Nehammer führte dies vor allem auf die Einrichtung der Soko zurück.

Seit der Gründung der Sondereinheit wurden laut Innenministerium 1.934 gestohlene Fahrzeuge im Wert von rund 47 Millionen Euro 687 ausgeforschten Tatverdächtigen zugeordnet werden. Der Wert der 695 sichergestellten Fahrzeuge wurde mit knapp 21,5 Millionen Euro beziffert.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie ist das Jahr 2020 in Sachen Eigentumskriminalität mit den vorhergehenden Jahren nicht vergleichbar. Dennoch forschte die Soko Kfz von Jänner bis September 23 Verdächtige aus und nahm sieben davon fest. Ihnen wurden 59 gestohlene Fahrzeuge im Wert von rund 4,2 Millionen Euro zugeordnet, 41 Gefährte wurden sichergestellt.

Das derzeit zehnköpfige Team ist in Eisenstadt stationiert und steht unter der fachlichen Leitung des Bundeskriminalamts (BK). Die Zuständigkeit erstreckt sich auf die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland und Steiermark, macht im Rahmen der Ermittlungen aber weder vor Länder- noch Staatsgrenzen halt.

Autodiebe sind in der Regel bandenmäßig und arbeitsteilig organisiert und grenzüberschreitend tätig. Die Beamten der Soko Kfz sind Spezialisten bei der Identifizierung von Fahrzeugen. Die Beamten sind Mitglieder von Ermittlungsteams im Rahmen von Europol, Interpol und Frontex. Ihr Know-how geben die Beamten der SOKO Kfz in Schulungen innerhalb Österreichs als Bundes- oder Landestrainer und auch bei Interpol-Vorträgen an Polizistinnen und Polizisten weiter.