Entwarnung nach Gastroenteritis-Welle am Gardasee

Wasser in Gemeinde Torri del Benaco wieder trinkbar
Entwarnung am Gardasee: Wasser aus der Leitung sei nun wieder trinkbar, wie der Bürgermeister verkündet.

Nach einer Gastroenteritis-Welle, die wahrscheinlich auf Noroviren in der Wasserleitung zurückzuführen war, hat der Bürgermeister der Gemeinde Torri del Benaco am östlichen Ufer des Gardasee das Ende des Notstands angekündigt. In einem Video auf seinen Sozialnetzwerken betonte Bürgermeister Stefano Nicotra, dass das Wasser aus den Leitungen der Gemeinde wieder trinkbar sei.

Nicotra hob ein seit dem 28. Juni geltendes Verbot auf, das Wasser aus den Leitungen zum Trinken und zum Kochen zu verwenden. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem Stichproben aus dem Aquädukt der Gemeinde negativ auf das Norovirus getestet worden waren. Die Resultate der Stichproben liegen alle innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte.

Bürgermeister Nicotra bekräftigte, dass das Wasser des Sees nie ein Problem gewesen sei. Lediglich als Vorsichtsmaßnahme sei ein Badeverbot erlassen worden, das am Dienstag aufgehoben wurde.

Nach der Entdeckung des Problems wurde das Aquädukt von Torri del Benaco von den Wasserleitungen der benachbarten Dörfern isoliert. "Wir haben auch in den benachbarten Gemeinden Kontrollen durchgeführt und es ist alles in Ordnung", sagte Nicotra. Er bemängelte den schweren Imageschaden für den Gardasee wegen des Vorfalls.

In der Wasserversorgung vermutet man den Ursprung des Ausbruchs. In zwei analysierten Proben von Patienten, die die Notaufnahme aufgesucht hatten, wurde das Norovirus nachgewiesen. Zwar ist noch unbekannt, wie es sich in dem Ort verbreiten konnte, vermutet wird jedoch, dass das Abwassersystem überlastet war. Die Verunreinigung könnte durch die jüngsten Überflutungen entstanden sein, die Abwässer in den Gardasee gespült hatten. Nach heftigen Regenfällen führt der See derzeit deutlich mehr Wasser als sonst in dieser Jahreszeit.

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