Entwichene Häftlinge der JA Josefstadt weiter auf Flucht

In Bayern geflohene Häftlinge: Ermittlungen in Steiermark
Von den Insassinnen der Justizanstalt (JA) Josefstadt, die am Donnerstagnachmittag aus dem Gefängnis entkommen sind, fehlt weiterhin jede Spur. Während das Justizministerium auf APA-Anfrage mitteilte, zu den Frauen könnten "aufgrund personen- und datenschutzrechtlicher Gründe keine konkreten Angaben gemacht werden", veröffentlichte die Wiener Polizei auf Anordnung des Landesgerichts für Strafsachen Fotos der Geflohenen. Es handelt sich um Frauen im Alter von 31 und 43 Jahren.

"Sämtliche Fahndungsmaßnahmen der Wiener Polizei verliefen bisher ohne Erfolg. Die Fahndung sowie die Festnahmen der beiden Frauen wurden umgehend von der Justiz angeordnet", teilte die Landespolizeidirektion Freitagmittag mit. Sachdienliche Hinweise, insbesondere Auskünfte zum Aufenthaltsort der Geflohenen, wurden - auch anonym - an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte unter der Telefonnummer 01-31310-43800 erbeten.

Indes ließ das Justizministerium wissen, die Geflohenen hätten sich in Haft "bisher wohl verhalten" und daher als Hausarbeiterinnen Reinigungstätigkeiten im Besuchs- und Wachzimmerbereich der JA verrichtet: "Nach bisherigem Erkenntnisstand ist davon auszugehen, dass die Insassinnen gemeinsam die Flucht geplant hatten. Eine Fluchthilfe durch außenstehende Personen kann nach Durchsicht der Videoaufzeichnung derzeit nicht ausgeschlossen werden und es wurde dahingehend Anzeige erstattet."

Wie es zur Flucht kommen konnte, ist Gegenstand einer internen Prüfung. Sowohl die JA Josefstadt als auch die Generaldirektion für den Strafvollzug hätten unverzüglich Sofortmaßnahmen ergriffen, betonte das Justizministerium. Hafträume wurden durchsucht, zusätzliche Posten zur Außensicherung installiert und eine Fallanalyse angeordnet und durchgeführt.

Kommentare