Ermittlungen gegen Manker wegen Veruntreuung und Betrug

Paulus Manker ist mit einer Anzeige konfrontiert
Der Konflikt zwischen Theatermacher Paulus Manker und der S&W Kulturmanagement GmbH (früher: Südbahnhotel Kultur GmbH) rund um Aufführungen von "Alma" und "Die letzten Tage der Menschheit" im Südbahnhotel am Semmering ist um eine Entwicklung reicher. Die Staatsanwaltschaft Wien hat ein Ermittlungsverfahren gegen Manker wegen des Verdachts auf Veruntreuung und betrügerische Krida eingeleitet, wie die "Krone" am Montag berichtete und die der APA vorliegende Anzeige belegt.

Laut der bei der Wiener Anklagebehörde eingebrachten Sachverhaltsdarstellung soll Manker Einnahmen aus Kartenverkäufen auf Konten der Alma Theaterproduktion GmbH bzw. später des Vereins "Kulturaktiv - Verein zur Förderung von Kunstaktivitäten" überweisen haben lassen - anstatt wie vertraglich vereinbart auf das Konto der S&W Kulturmanagement GmbH, von wo aus die Erlöse nach Deckung der Produktionskosten aufgeteilt werden sollten. Dadurch soll sich Manker um 363.000 Euro bereichert haben. Auch soll er 2023 das Vermögen der Alma Theaterproduktion GmbH beiseite geschafft und dadurch die Befriedigung von Gläubigern vereitelt haben. Im August des Vorjahres wurde über die Alma Theaterproduktion GmbH ein Konkursverfahren eröffnet.

Schadenersatzforderung in Höhe von 427.000 Euro

In der Sachverhaltsdarstellung ist zudem die Rede davon, dass Manker bei bereits vollkommen zerrüttetem Verhältnis zur S&W Kulturmanagement GmbH das Südbahnhotel okkupiert und als sein Eigentum angesehen habe. Es musste Ende Jänner 2024 eine Zwangsräumung der Hotelräumlichkeiten veranlasst werden, was Kosten in Höhe von 96.000 Euro verursacht habe. Die S&W fordert als Privatbeteiligte ca. 427.000 Euro Schadenersatz.

Manker wies die Vorwürfe stets zurück. Er gab etwa an, Schikanen ausgesetzt gewesen zu sein und ortete "rachsüchtige Retourkutschen". Für den Theatermacher gilt die Unschuldsvermutung.

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