Ermittlungen folgen nach Brand von Postverteilzentrum

Die Such nach der Brandursache läuft
Nach dem Brand des Postverteilerzentrums in Koblach (Bez. Feldkirch) am Sonntag haben die Ermittlungen zur Brandursache und zur Schadenssumme begonnen.

Man habe "Glück im Unglück" gehabt, da am Freitag noch alle Prio-Sendungen verteilt worden seien, so ein Post-Sprecher zur APA. Die Versorgung sei gesichert, dennoch könne es durch die nötigen Umstellungen in den nächsten Tagen zu Verzögerungen in der Zustellung kommen. Die Polizei erwartete schwierige Ermittlungen.

Die "gute Nachricht" sei, dass sich wie jeden Sonntag relativ wenig Post in der Halle befunden habe. Dass Einschreiben, RSa- und RSb-Briefe sowie Pakete zerstört worden seien, könne man nach derzeitigem Stand so gut wie ausschließen, so der Post-Sprecher. Betroffen sei aber etwa Werbematerial. Personell besetzt war das Zentrum am Sonntag nicht. Die Post betreibe in Österreich 270 Verteilzentren, 13 davon in Vorarlberg. In diesem Netz komme es immer wieder zu Veränderungen. "Dafür haben wir unsere Notfallpläne, wir können also damit umgehen", versicherte der Sprecher.

Pakete werden über andere Zentren zugestellt

Pakete werden nun zunächst über Wolfurt (Bez. Bregenz), Briefe über das Zentrum Meiningen (Bez. Feldkirch) zugestellt. Die Post-Mitarbeitenden hätten sich zum Teil bereits am Sonntag ein Bild gemacht bzw. seien Montag früh informiert worden. Wie es in Koblach weitergehe, entscheide sich in den nächsten Wochen, denn bei der Halle handle es sich um ein Mietobjekt. Erleichtert zeigte man sich bei der Post, dass keine Personen zu Schaden kamen, dass ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindert wurde und dass der Fuhrpark des Verteilzentrums großteils unbeschädigt blieb. "Dafür geht ein Dank an die Einsatzkräfte", so der Sprecher.

Die Polizei nahm unterdessen die Untersuchungen zur Brandursache auf. Am Dienstag erwarte man Sachverständige, die die Spezialisten des Landeskriminalamts (LKA) unterstützen. Der "hohe Zerstörungsgrad" mache die Suche nicht leicht, man werde mindestens eine Woche damit beschäftigt sein, hieß es seitens der Polizei. Zudem musste die Feuerwehr Bagger im Brandschutt einsetzen, was die Ermittlungen ebenfalls erschwere.

Der Brand hatte am Sonntagnachmittag zu einem Großeinsatz der Feuerwehr mit über 300 Mann geführt, dieser wurde erst in den frühen Morgenstunden des Montag beendet, auch wenn das "Brand aus" schon früher erfolgt sei, hieß es seitens der Leitstelle RFL am Montag. Das Gebäude stand bereits bei Eintreffen der Einsatzkräfte in Vollbrand und wurde völlig zerstört. Die in der Nähe verlaufende Bahnlinie sowie die L190 waren aufgrund der starken Rauchentwicklung zeitweise gesperrt.

Kommentare