APA - Austria Presse Agentur

Erneut Proteste gegen Corona-Politik in Frankreich

In Frankreich haben am achten Wochenende in Folge wieder Zehntausende Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert.

Laut Innenministerium gingen am Samstag landesweit mehr als 140.000 Menschen auf die Straße, über 18.000 in Paris. Landesweit wurde am Samstag zu 200 Protestzügen aufgerufen.

Die quer durch das Land organisierten Demonstrationen richteten sich gegen den von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung verlangten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test sowie die Impfpflicht bestimmter Berufsgruppen, darunter im Gesundheitswesen.

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170 000 TeilnehmerInnen demonstrierten in Frankreich

In zahlreichen Städten wurden erneut Tausende TeilnehmerInnen gezählt. Im südfranzösischen Montpellier sollen laut Präfektur mindestens 6000 Menschen auf die Straße gegangen sein, in Avignon rund 4000.

Das französische Innenministerium ging für diesen Samstag wieder von bis zu 170 000 TeilnehmerInnen landesweit aus. Im Juli und August waren an mehreren Samstagen jeweils mehr als 200 000 Menschen auf die Straße gegangen.

Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird mittlerweile unter anderem zum Besuch von Museen, Schauspielhäusern, Kinos, Cafés und Restaurants sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt.

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67 Prozent der FranzosInnen für Gesundheitspass

In dem Land mit 67 Millionen EinwohnerInnen sind inzwischen zwei Drittel der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 72,3 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. Parallel dazu sinkt die Zahl der Klinikeinweisungen von Corona-PatientInnen, und die Sieben-Tage-Inzidenz ist rückläufig. Angespannt bleibt die Corona-Lage in den französischen Überseegebieten.

Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Odoxa-Backbone Consulting für die Tageszeitung "Le Figaro" sind 67 Prozent der FranzosInnen für die Einführung des Gesundheitspasses.