Erneute Gespräche über Gaza-Waffenruhe und Geiselfreilassung

Die Waffen sollen endlich schweigen
In der katarischen Hauptstadt Doha sind am Donnerstag die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln wieder aufgenommen worden. Das verlautete aus den Verhandlungsparteien nahestehenden Kreisen. An den Gesprächen sollte auch der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, teilnehmen. Zuvor hatte Israel einem Bericht zufolge die Freilassung von 33 lebenden Geiseln aus den Händen der Hamas gefordert.

Israelische Vertreter hätten eine Namensliste als Bedingung für eine Einigung genannt, berichtete die israelische Zeitung "Jediot Achronot" unter Berufung auf Beamte. Israel wolle sich nicht in einer Situation wiederfinden, "in der die Hamas vor allem Leichen übergibt". Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte erklärt, dass sein Land eine Delegation entsenden werde. Ob die islamistische Palästinenserorganisation Hamas vertreten war, war zunächst weiter unklar.

Die Vermittler USA, Ägypten und Katar versuchen seit Monaten, eine erneute Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas zu erreichen, um die drohende militärische Eskalation in Nahost zu verhindern. Seit der Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija am 31. Juli in Teheran drohen der Iran und seine Verbündeten mit einem Vergeltungsangriff.

Bei den 33 Geiseln, deren Freilassung Israel fordert, soll es sich Medienberichten zufolge um humanitäre Fälle handeln, darunter Frauen und Kinder sowie ältere und kranke Menschen. Auch Soldatinnen seien darunter. Die Hamas hat nach israelischer Zählung noch 115 Geiseln in ihrer Gewalt, von denen Israel 41 für tot erklärt hat. Überdies dürften weitere Geiseln, deren Schicksal unbekannt ist, nicht mehr leben.

Die "New York Times" hatte vor gut drei Monaten berichtet, die islamistische Terrororganisation Hamas habe Unterhändler informiert, dass unter 33 Geiseln, die in einem ersten Schritt freigelassen werden könnten, auch Tote seien.

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