APA - Austria Presse Agentur

Benedikt XVI.: Erste BesucherInnen beim aufgebahrten Leichnam

An dem im Vatikankloster "Mater Ecclesiae" aufgebahrten Leichnam von Benedikt XVI. haben sich im Laufe des Sonntags erste BesucherInnen eingefunden.

Wie Vatikansprecher Matteo Bruni mitteilte, kamen am ersten Tag nach dem Tod vor allem frühere enge Mitarbeiter und Menschen, die dem Verstorbenen persönlic

Nach dieser privaten Aufbahrung beginnt Montag früh die dreitägige öffentliche Aufbahrung des Leichnams im Petersdom. Die Behörden in Rom rechnen mit zehntausenden Gläubigen, die von Montag bis Mittwoch dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen wollen.

Die städtische Polizei begann am Sonntag mit der Vorbereitung auf eine Kanalisierung des erwarteten Pilgerstroms. Am Petersplatz wurde zudem ein Gerüst aufgebaut, um den aus aller Welt anreisenden Fernsehteams bessere Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen. Anders als nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. 2005 wird jedoch kein Massenandrang von Pilgern erwartet.

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Leichnam im Vatikan

Der Vatikan veröffentlichte am Sonntag laut Kathpress zwei Fotos des aufgebahrten Leichnams von Benedikt XVI.. Die sterblichen Überreste des ehemaligen Papstes liegen in der Hauskapelle des ehemaligen Klosters "Mater Ecclesiae" im Vatikan. Dort hatte Benedikt seit seinem Rücktritt 2013 bis zu seinem Tod am Samstag gewohnt.

Gekleidet ist der Verstorbene in ein rotes Papstgewand. Auf dem Kopf trägt er eine weiße Mitra, an den Füßen schwarze Schuhe. In seinen gefalteten Händen hält er einen Rosenkranz und einen Ölzweig. Sein Körper ruht auf Kissen, neben ihm brennt eine Kerze. Links von ihm steht ein geschmückter Christbaum, rechts eine Krippe.

Montag früh wird der Leichnam in den Petersdom überführt. Bis Mittwochabend können die Menschen dort von ihm Abschied nehmen. Am Donnerstag folgt die Trauerfeier mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz. Danach wird Benedikt in der Krypta des Petersdoms an der Seite etlicher anderer Päpste beigesetzt.

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Der gebürtige Bayer wird wunschgemäß an jener Stelle seine letzte Ruhe finden, wo zunächst Johannes Paul II. nach seinem Tod beigesetzt worden war, ehe der Pole nach der Seligsprechung in eine Kapelle im Petersdom gebracht wurde. Als offizielle Vertreter der Kirche in Österreich werden Kardinal Christoph Schönborn und der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Bischofskonferenz an den Trauerfeiern teilnehmen.

Dass ein Pontifex einen anderen beerdigt, ist ein Novum. Anders als beim Tod eines amtierenden Papstes müssen etliche Vorschriften, etwa über die Fortführung der Amtsgeschäfte, nach dem Tod von Benedikt nicht angewandt werden, weil ja Papst Franziskus im Amt ist und es daher keine "Sedisvakanz" gibt.