Erste Flüge der EU-Luftbrücke nach Beben in Syrien gelandet

200 Zelte mit Heizungen aus Österreich
Als Teil einer humanitären Luftbrücke für Syrien nach dem Erdbeben im Grenzgebiet mit der Türkei sind zwei Flugzeuge mit Hilfsgütern in der Hauptstadt Damaskus gelandet. Sie lieferten unter anderem winterfeste Zelte, Ausrüstung für Unterkünfte und Heizgeräte, wie die EU-Kommission am Sonntag mitteilte. Es seien die ersten Flüge dieser Art, die in Damaskus gelandet sind, weitere sollten folgen.

Die Luftbrücke liefert Hilfe aus EU-Lagern in Dubai sowie Brindisi in Italien für die Bevölkerung, sowohl in den von der Regierung kontrollierten als auch in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten. Insgesamt werden den Angaben zufolge 420 Tonnen Hilfsgüter geliefert. 225 Tonnen davon im Wert von 1,1 Millionen Euro kämen aus EU-eigenen Beständen.

Insgesamt habe die EU bisher mit humanitärer Hilfe im Wert von zehn Millionen Euro auf die Erdbebenfolgen in Syrien reagiert. Mehr als sechs Millionen Euro davon seien im Rahmen laufender humanitärer Projekte umgewidmet worden.

Zur Unterstützung der Arbeiten in der Türkei seien 1.650 Retter und 110 Suchhunde entsandt worden. Die Rettungsteams hätten ihre Arbeit mittlerweile eingestellt. Fünf medizinische Teams aus Albanien, Belgien, Frankreich, Italien und Spanien seien weiter an Ort und Stelle und hätten bereits mehr als 4.000 Menschen behandelt. 20 EU-Staaten hätten Unterkünfte, medizinische Ausrüstung, Lebensmittel und Kleidung zur Verfügung gestellt.

Die EU habe 5,7 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Unterstützung der in der Türkei betroffenen Menschen bereitgestellt. Mitte März ist eine internationale Geberkonferenz für die Opfer der Erdbebenkatastrophe mit mehr als 50.000 Toten geplant.

Österreich stellte indes für die Erdbebengebiete in der Türkei und Syrien eine Hilfslieferung mit 200 Familienzelten, 200 Heizungen, 2.200 Feldbetten und dazugehörigen Decken bereit. Außerdem umfassen die Transporte mehr als 2.100 Hygienepakete, mit denen jeweils eine Familie einen Monat lang auskommen kann, sowie 11.340 Flaschen Desinfektionsmittel und 81.000 Paar sterile Handschuhe, teilte das Innenministerium am Sonntag mit.

Kommentare