Erste Höhere Schule für Behindertenarbeit in Oberösterreich

Bisher haben sich 22 Schülerinnen und Schüler an der HLPS in Gallneukrichen angemeldet, mit drei sei man im Gespräch, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander. Schulträger ist das Diakoniewerk.

Aufnahmevoraussetzung ist ein erfolgreicher Abschluss der achten Schulstufe oder der positive Abschluss einer Polytechnischen Schule (PTS) bzw. der ersten Klasse einer berufsbildenden mittleren Schule. Die Ausbildung dauert wie an jeder Höheren Berufsbildenden Schule fünf Jahre, schließt mit der Matura und einem Diplom Sozialbetreuung mit Schwerpunkt Behindertenarbeit oder Behindertenbegleitung ab. Der Abschluss in Behindertenarbeit umfasse zudem die Berufsberechtigung Pflegeassistenz. Dadurch werde ein sofortiger Einstieg in die Berufswelt und/oder der Zugang zum Studium an Fachhochschulen und Unis möglich, hieß es in den Unterlagen zur Pressekonferenz von Haberlander, die auch für Gesundheit zuständig ist, und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

Großes Job-Interesse im Sozialbereich

Die Eröffnung "markiert einen weiteren Meilenstein in der Diversifizierung unseres Bildungsangebots", meinte die Landeshauptmannstellvertreterin. Nachdem sich laut einer Erhebung des Landes rund jeder vierte junge Oberösterreicher für einen Job im Sozialbereich interessieren würde, wollen "wir dieses Potenzial nutzen", so der Landesrat.

In Oberösterreich gibt es bereits zwei HLPS mit der Fachrichtung Pflege, in Bad Ischl und in Linz. Dort liegt der Ausbildungsschwerpunkt in der Arbeit in Krankenhäusern, Pflegeheimen sowie der Hauskrankenpflege. Vor dem Hintergrund des Pflegekräftemangels wurden 2020 in Österreich HLPS als eine weitere Ausbildungsmöglichkeit eingeführt. Die neue Schulform startete in Kooperationen mit Gesundheitseinrichtungen, mittlerweile sind HLPS reguläre Berufsschulen mit Maturaabschluss geworden.