APA - Austria Presse Agentur

Erste Impfstraße für Corona-Impfungen in Salzburg gestartet

Im Salzburger Messezentrum ist am Freitag die erste Corona-Impfstraße des Bundeslandes in Betrieb gegangen. In der Halle 10, die zuletzt schon als Covid-Teststation genutzt wurde, wurde am Nachmittag mit den Impfungen von Gesundheitspersonal über 65 Jahren und Über-80-Jährigen begonnen. Den Wunsch etlicher Ärzte, unbedingt mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech immunisiert zu werden, lehnte die Landesregierung am Donnerstagabend aber kategorisch ab.

Zunächst werden in Salzburg die 600 aktuell zugeteilten Dosen von Pfizer/Biontech verimpft, und zwar heute und morgen im Messezentrum, am Samstag auch im Kongresshaus St. Johann im Pongau. In dieser Tranche sollen neben Über-80-Jährigen auch niedergelassenes Gesundheitspersonal und Mitarbeiter des Rettungsdienstes über 65 Jahren beziehungsweise unter 18 Jahren geimpft werden. Die Vorbereitungen für die Impfstraßen laufen bereits seit Anfang Dezember, mit Planung und Durchführung hat das Land das Rote Kreuz beauftragt.

Die Impfstraße besteht aus zwei Impflinien mit sieben Mitarbeitern: einem Ordnerdienst, zwei Administrationskräften, zwei Rettungssanitätern und zwei Impfärzten. So können jeweils zwei Personen gleichzeitig geimpft werden, in Summe insgesamt 300 Personen pro Tag. Die Anzahl der Impfstraßen und Impflinien kann dem Bedarf entsprechend erweitert werden, im Messezentrum sind bis zu acht Linien möglich. Zusätzlich werden mobile Impfstraßen für die Bezirke eingerichtet: Die erste morgen in St. Johann.

Donnerstagabend haben sich Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Gesundheitsreferent LHStv. Christian Stöckl (beide ÖVP) einer Online-Diskussion mit jenen Ärzten gestellt, die unbedingt mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft werden wollen, weil es einen besseren und früheren Schutz biete als das Serum von Astra Zeneca. Über 500 Mediziner haben daran teilgenommen. Die Politik machte den Ärzten aber klar, dass sich niemand den Impfstoff aussuchen könne.

Haslauer: "Es muss sich ja niemand impfen lassen. Das ist eine freiwillige Sache, wir haben ja keine Impfpflicht." Jedenfalls sei klar, dass die Prioritätenreihung auch dann nicht verloren gehe, wenn sich jemand zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht impfen lassen möchte, so der Landeshauptmann.