Erstklässler bekommen heuer Büchlein mit Anton Zeilinger

Der Nobelpreisträger verteilte die PIXI-Bücher in einer Wiener Schule
Wenn im Herbst die Schulanfänger in ihren neuen Klassen Platz nehmen, werden sie dort auch ein Mini-Büchlein mit einem "berühmten Wissenschafter" als Protagonisten vorfinden, so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Donnerstag. Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger ist der Protagonist in dem PIXI-Buch mit dem Titel "Luca, Sophie und Emilia auf der Jagd nach den kleinsten Teilchen". Wie sich diese "anhören" führte er bei der Präsentation an einer Wiener Volksschule vor.

Insgesamt 50.000 Stück ist die erste Auflage groß, die vor allem als Beilage zur Ö3-Schultüte an die jungen, potenziellen Zeilinger-Nachfolger verteilt wird, hieß es bei dem Pressetermin in der Privaten Volksschule Judenplatz in Wien-Innere Stadt. "Wer sich für Naturwissenschaften interessiert, wird sicher ein interessantes Leben haben", erzählte der Nobelpreisträger des Jahres 2022 den Schülerinnen und Schülern einer ersten Klasse. "Alles besteht aus winzigen Teilchen", je kleiner diese werden, desto "verwunderlicher ist ihr Verhalten", so Zeilinger: "Ich wollte herausfinden, ob die Welt wirklich so verrückt ist, wie das Mathematiker und Physiker vorhergesagt haben."

Seine bahnbrechenden quantenphysikalischen Experimente, für die er die höchste wissenschaftliche Auszeichnung erhalten hat, haben im Prinzip gezeigt, "dass sie wirklich so verrückt ist und dass man technisch etwas damit machen kann". Im Buch zeigt Zeilinger Kindern auf Besuch bei der Kinderuni, dass selbst Licht aus Teilchen besteht, und wie man diese Photonen detektieren und in ein hörbares Signal umwandeln kann. Das "Experiment" führte er auch bei der Buchpräsentation und -verteilungsaktion mit einem sogenannten Photonenklicker vor.

In die Entwicklung der Kurzgeschichte war Zeilinger mit eingebunden, erklärte Polaschek gegenüber der APA. Er selbst habe früher viel Zeit mit seinen Söhnen beim Lesen der kleinformatigen Bücher verbracht, nun möchte man deren Wirkung auf Kinder nutzen, um ein Stück weit darauf aufmerksam zu machen, welche Bedeutung die Wissenschaft in unserer Gesellschaft hat. "Vielen ist nicht bewusst, wie schön und wichtig das ist", sagte Polaschek. Mit dem Fokus auf Forscherpersönlichkeiten aus Österreich in dem ersten Buch einer Reihe, die sich an Kinder zwischen vier und acht Jahren richtet, lege man eine weitere Schiene für die Wissenschaftsvermittlung in Schulen.

(S E R V I C E - www.dnaustria.at)

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