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APA - Austria Presse Agentur

Erstmals mehr als 90.000 Corona-Neuinfektionen in den USA

Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden.

Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 91.295 neue Ansteckungsfälle erfasst. Damit wurde zum ersten Mal die Schwelle von 90.000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gebrochen. In Frankreich trat der Nacht auf Freitag erneut ein landesweiter Lockdown in Kraft. Zuletzt breitete sich das neuartige Virus vor allem im Norden und Mittleren Westen der USA stark aus. Die Gesamtzahl der verzeichneten Ansteckungsfälle in den Vereinigen Staaten stieg nach Angaben der Universität inzwischen auf 8,94 Millionen. In absoluten Zahlen sind die USA das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

China meldete indes weniger Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen sei in den vergangenen 24 Stunden auf 25 gesunken, nachdem es zuvor noch 47 gewesen seien, wie die Gesundheitsbehörde des Landes mitteilt. Die neuen Fälle seien mit einer Ausnahme aus dem Ausland "importiert" worden. Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Covid-19-Fälle in der Volksrepublik liegt nun bei 85.940. Die Zahl der Todesfälle verharrte unverändert bei 4.634.

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In Frankreich hat sich die Zahl der Corona-Toten nach offiziellen Angaben auf mehr als 36.000 erhöht. 250 weitere Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen der Viruserkrankung Covid-19 gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Donnerstag in Paris mit. Die Zahl der Corona-Patienten, die auf der Intensivstation behandelt werden müssen, stieg den Angaben zufolge auf 3.147 - ein Plus von 395 im Vergleich zum Vortag. Insgesamt werden derzeit mehr als 21.600 mit dem Coronavirus Infizierte in französischen Krankenhäusern behandelt.

Frankreich ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder in Europa. Wegen der seit Wochen stark steigenden Infektionszahlen verhängte die Regierung in Paris einen erneuten landesweiten Lockdown. Die Maßnahme gilt seit Mitternacht; bis zum 1. Dezember müssen Restaurants, Bars und alle nicht unentbehrlichen Geschäfte schließen. Die Franzosen dürfen ihre Häuser nur noch aus zwingenden Gründen verlassen, etwa um zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt blieben.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte den Lockdown am Mittwochabend im Fernsehen angekündigt. Die massiv gestiegenen Infektionszahlen machten ein "brutales Bremsmanöver" unausweichlich, sagte er zur Verteidigung der unpopulären Entscheidung. Ähnlich äußerte sich am Donnerstag auch Gesundheitsminister Olivier Véran. Die Regierung habe mit "allen Mitteln" versucht, einen erneuten Lockdown zu vermeiden. Doch sei ihr angesichts der derzeitigen "europäischen Welle" nichts anderes mehr übrig geblieben, sagte er im Sender France-Info.

Der iPhone-Hersteller Apple schließt wegen der Pandemie und dem Lockdown vorübergehend die meisten seiner Geschäfte in Frankreich. 17 von 20 Läden sollen ab Freitag geschlossen bleiben, steht auf der Homepage des US-Konzerns. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Reaktion zu erreichen.