APA - Austria Presse Agentur

EU-Sanktionen gegen russischen Rennfahrer Masepin und Aeroflot-Chef

Die EU hat den Formel-1-Rennfahrer Nikita Masepin und Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow auf ihre Russland-Sanktionsliste gesetzt.

In der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden werden damit eingefroren. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten am Mittwoch mitteilte.

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Ebenfalls betroffen von den neuen Strafmaßnahmen sind der Schwiegersohn von Außenminister Sergej Lawrow, Alexander Winokurow, sowie der Chef des Internetkonzerns VK Company Limited, Wladimir Kirijenko. VK Company Limited betreibt und kontrolliert den Angaben zufolge unter anderem die drei größten russischen Internetseiten für soziale Netzwerke: VKontakte, Odnoklassniki und Moi Mir.

Allen Betroffenen wird eine direkte oder indirekte Unterstützung der Politik von Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. Rennfahrer Masepin geriet vor allem über seine Familie ins Visier der EU. Vater Dmitri ist Miteigentümer des russischen Bergbauunternehmens Uralkali, der bis vor kurzem Hauptsponsor des Formel-1-Teams Haas war. Das Team hatte sich am Samstag mit sofortiger Wirkung von Masepin und seinem Hauptsponsor getrennt. Zu Aeroflot-Chef Polubojarinow heißt es im Sanktionsbeschluss, er gehöre als CEO der größten russischen Fluggesellschaft zum engsten Kreis Putins.

Der Schritt, weitere Sanktionen gegen Personen zu verhängen, war zuvor bereits angekündigt worden, jedoch ohne die Namen zu nennen. Neben den insgesamt 14 Namen von Geschäftsleuten wurden am Freitag auch 146 Mitglieder des russischen Föderationsrates auf die Sanktionsliste der EU gesetzt.

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Die Politiker hätten Beschlüsse zu Verträgen über "Freundschaft und Beistand" mit den Gebieten Donezk und Luhansk ratifiziert. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte einen Tag zuvor die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete als unabhängige Staaten anerkannt und angeordnet, Truppen dorthin zu entsenden.