EU will Schutzstatus für Wölfe absenken

Die EU-Kommission schlägt vor, den Status des Wolfs von "streng geschützt" zu "geschützt" herabzustufen.
Die Kommission hatte in den vergangenen Monaten Daten aus den Mitgliedstaaten gesammelt, um den Schutzstatus neu zu bewerten. Die Rückkehr des Wolfs in EU-Regionen, in denen er seit langem nicht mehr anzutreffen war, habe ebenso wie die Zunahme seiner Populationen in neuen Gebieten zu Schwierigkeiten und Konflikten geführt, begründet die Kommission ihre Entscheidung.
Die Kommission präsentierte am Mittwoch in Brüssel einen Vorschlag, mit dem der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen des internationalen Übereinkommens von Bern über die Erhaltung der europäischen wild lebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume angepasst werden soll. Da die Vertragsparteien die EU und ihre Mitgliedstaaten sind, kann ohne eine Änderung des Schutzstatus im Rahmen des Berner Übereinkommens der Status auf EU-Ebene nicht geändert werden. Die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten und anderer Vertragsparteien des Berner Übereinkommens ist zudem erforderlich.
"Die Rückkehr des Wolfs ist eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Europa. Die Dichte der Wolfsrudel in einigen europäischen Regionen ist inzwischen jedoch zu einer echten Gefahr geworden, insbesondere für die Nutztierhaltung", so EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die lokalen Behörden forderten "größere Flexibilität für das aktive Management kritischer Wolfspopulationen". Dies sollte auf europäischer Ebene erleichtert werden, und der von der Kommission heute eingeleitete Prozess sei ein wichtiger Schritt dahin.
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