Euro auf Talfahrt: Fast gleichauf mit Dollar im 20-Jahres-Tief

Energiekrise belastet Euro stark
Der Eurokurs ist stark gefallen und hat sich knapp oberhalb der Parität zum Dollar gehalten.

Unter Parität versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0006 Dollar gehandelt und ist damit auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0098 Dollar festgesetzt.

Starker Dollar, schwacher Euro

Erneut wurde der Euro durch einen starken Dollar unter Druck gesetzt. Die amerikanische Währung konnte am Morgen zu fast allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Anleger blicken bereits auf US-Inflationsdaten, die am Mittwoch auf dem Programm stehen. Für den Juni wird mit einem weiteren Anstieg der Teuerung und einer Inflationsrate von 8,8 Prozent gerechnet. Wegen der Inflation dürfte die US-Notenbank Fed ihre Straffungspolitik fortsetzen und den Leitzins weiter deutlich erhöhen, was dem Dollar Auftrieb verleiht.

Drohende Energiekrise in Europa

Außerdem wird der Euro durch die Sorge vor einer Energiekrise in Europa belastet. Wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten hat Russland die Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 gestoppt und damit das Zittern um die Zukunft der Energieversorgung angefacht. Es gibt die Befürchtung, dass längerfristig kein Gas mehr durch die Leitung nach Europa strömen könnte.

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