Eurobarometer: Mehr Informationen für Notfälle gewünscht
Auf nationaler Ebene fühlen sich die Befragten in Griechenland (61 Prozent), Malta (56 Prozent), Slowenien und Ungarn (je 48 Prozent) am stärksten extremen Wetterereignissen ausgesetzt. Die Befragten in Schweden und Dänemark fürchten sich am meisten vor "Cybersicherheitsbedrohungen" (57 bzw. 49 Prozent). In Österreich liegen die "extremen Wetterereignisse" mit 39 Prozent vor Gesundheitsproblemen (ein Drittel) und geopolitischen Spannungen (27 Prozent). Die Umfrage wurde vor den September-Hochwassern durchgeführt.
Fast die Hälfte der Europäer nutzt nationale Medien, um sich über Katastrophen und Risiken zu informieren, rund ein Drittel lokale oder regionale Medien oder Katastrophenschutzdienste. Ebenso viele nannten laut Umfrage Familie oder Freunde sowie soziale Netzwerke. Die Österreicherinnen und Österreicher informieren sich am häufigsten über die offiziellen Dienste (39 Prozent), vor nationalen Medien respektive Familie und Freunden mit je 37 Prozent.
Auch wie die Menschen selbst für den Notfall vorsorgen, wurde erfragt: Knapp die Hälfte hat eine Taschenlampe oder Kerzen griffbereit zu Hause. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Umfrageteilnehmer gibt an, eine Hausapotheke für Notfälle zu haben. Etwa drei von zehn haben Notvorräte an Getränken oder Lebensmitteln, jede/r Fünfte einen Notvorrat an Wasser zum Kochen und für die Hygiene oder ein batteriebetriebenes Radio.
Die EU verfügt über mehrere Instrumente, um bei Notfällen und Katastrophen zu helfen. Wenn ein Notfall die Kapazitäten eines Landes überfordert, kann es in Brüssel im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens um Hilfe ansuchen. Beispielsweise wurden diesen Sommer Löschflugzeuge für im Mittelmeerraum betroffene Länder mobilisiert. Österreich und andere vom Hochwasser im September betroffene Länder hatten zuletzt eine Zusage für Gelder aus dem EU-Kohäsionsfonds erhalten. Die EU stellt insgesamt zehn Milliarden Euro zur Verfügung.
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