Europäischer Filmpreis: Zwei österreichische Filme im Rennen

Veronika Franz' und Severin Fialas neuer Film hat Erfolg
Die Europäische Filmakademie hat am Mittwoch die ersten 29 Filme der Vorauswahl für den 37. Europäischen Filmpreis bekanntgegeben.

Darunter finden sich zwei Streifen aus Österreich: das Depressionsdrama "Des Teufels Bad" von Veronika Franz und Severin Fiala sowie der erste Langfilm des Wiener Regisseurs Mo Harawe. Weitere Filme gesellen sich im September hinzu. Die Nominierungen für die diversen Kategorien erfolgen am 5. November, die Preisverleihung ist am 7. Dezember.

"Des Teufels Bad" - produziert von Ulrich Seidl - wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und ist zudem Österreichs Kandidat im Rennen um den Auslandsoscar 2025. Der Film schildert die Abgründe einer Depression im Kontext einer Bauerngesellschaft des 18. Jahrhunderts. In der Hauptrolle ist Anja Plaschg (auch bekannt als Musikerin Soap&Skin) als junge Bäuerin Agnes zu sehen, die sich in einem archaischen Leben gefangen sieht.

Bei "The Village Next To Paradise" handelt es sich um das Langfilmdebüt des jungen österreichisch-somalischen Regisseurs Mo Harawe. Der Film - eine majoritär österreichische Koproduktion der Freibeuterfilm in Zusammenarbeit mit Kazak Productions (Frankreich), NiKo Film (Deutschland) und Maanmaal ACC (Somalia) - feierte bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere, wo er in der Schiene "Un certain regard" allerdings leer ausging. Die Geschichte dreht sich um eine Familie in Somalia vor dem Hintergrund eines schwierig zu meisternden Alltags.

Unter den weiteren Filmen der Vorauswahl finden sich etwa "Kinds of Kindness" des mit "Poor Things" bei den Oscars zuletzt mehrfach prämierten Regisseurs Giorgos Lanthimos oder auch der deutsche Film "Sterben" mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch in den Hauptrollen. Das französische Filmschaffen ist mit drei Filmen sowie zehn Koproduktionen stark vertreten.

Der Europäische Filmpreis gilt als europäisches Pendant zum großen Vorbild der US-Oscars. Die Auszeichnungen werden abwechselnd in Berlin, dem Sitz der Europäischen Filmakademie, sowie in einer anderen europäischen Stadt verliehen. Heuer ist Luzern in der Schweiz an der Reihe. Für eine Nominierung kommen Filme in Frage, die von europäischen Regisseurinnen und Regisseuren zwischen Juni 2023 und Mai 2024 erstmals gezeigt wurden.

(S E R V I C E - Link zur Vorauswahl sämtlicher Filme: https://www.europeanfilmacademy.org/)

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