Ex-Sozialminister Rauch bleibt Politik doch erhalten

Die Dornbirner Grünen gaben am Freitagabend Auskunft über Rauchs "zukünftiges politisches Engagement in seiner Wahlheimat Dornbirn". Vor allem zu Gesundheitsthemen soll sich Rauch in Zukunft äußern, Dornbirn ist die letzte Vorarlberger Kommune, die selbst ein Spital betreibt. Das wird unabhängig von seiner Platzierung auf der Liste möglich sein.
Geht sich ein Vorzugsstimmenmandat aus?
Ein Einzug in die Stadtvertretung wäre aber wohl nur über ein Vorzugsstimmenmandat möglich. Dazu muss Rauch laut Gemeindewahlgesetz mehr Vorzugsstimmen auf sich vereinen als die anderen Kandidaten seiner Partei und diese Zahl muss mindestens so groß sein, wie wenn er von zehn Prozent der Grün-Wähler je zwei Vorzugsstimmen erhalten hätte. Dann könnte Rauch an die letzte Stelle rücken, auf die noch ein Mandat für seine Partei entfällt. Seit 2020 verfügen die Grünen über sieben Mandate in der Stadtvertretung.
Rauch war als Pionier der Grünen lange in der Gemeindepolitik seines Heimatorts Rankweil (Bez. Feldkirch) tätig, von 1990 bis 1996 war er Umweltgemeinderat. Von dort aus arbeitete er sich in den Landtag vor, bevor der Grünen-Landessprecher 2014 Landesrat in der schwarz-grünen Landesregierung wurde. Eigentlich hatte Rauch dann sein Ausscheiden aus der Politik geplant - doch es ereilte ihn der Ruf nach Wien: Im März 2022 wurde er Gesundheits- und Sozialminister. Der gewesene Minister lebt mit seiner Frau, der ehemaligen SPÖ-Landesvorsitzenden Gabriele Sprickler-Falschlunger, in Dornbirn. Und mit Politik ist mit (bald) 66 Jahren nun doch noch nicht Schluss.
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