Extremwetterkongress und die Klimaveränderung vor der Tür

Immer mehr Waldbrände sind eine Folge des Klimawandels
Schmelzende Gletscher, steigende Waldbrandgefahr und verheerende Wirbelstürme: Wissenschafter haben eindringlich vor den unumkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung gewarnt. Sie sehen eine wachsende Gefahr durch Wetterextreme. "Wir erleben die Klimaveränderung inzwischen direkt vor unserer Haustür, sind selbst unmittelbar betroffen", sagte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied des Deutschen Wetterdienstes (DWD), am Mittwoch beim 12. Extremwetterkongress in Hamburg.

Bis Freitag stellen Wissenschafter dort neue Erkenntnisse vor. Die Bemühungen um den Klimaschutz müssten verstärkt werden, lautet die Forderung der Experten. "Die Lage ist dramatisch", sagte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer. Das Klima warte nicht, nur weil man gerade viele andere Sorgen habe - das sei die Herausforderung dieser Zeit. Die Regierung und die Gesellschaft müssten auch mehrere Krisen gleichzeitig angehen können.

Besondere Herausforderungen für die Menschheit sind laut Experten der steigende Meeresspiegel und der Verlust des Festland-Eises. "Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels so umfassend messen, beobachten und wissenschaftlich analysieren kann", sagte der Präsident der Weltorganisation für Meteorologie, Gerhard Adrian, der zugleich DWD-Präsident ist.

Ein Schwerpunkt des Kongress liegt nach Angaben des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) in diesem Jahr auf dem Abschmelzen der Eisbedeckung - seien es Gletscher, Meereis oder Landeis. Die Wissenschaft erwarte in den kommenden Jahrzehnten weitere Verluste, wodurch die Gefahr von Wasserknappheit und bilateralen Konflikten steige, berichtete die DKK-Vorstandsvorsitzende Astrid Kiendler-Scharr.

Kommentare